Bearbeiten von „Burg Müneck“
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Die '''Burg Müneck''' ist eine abgegangene Burg oberhalb von [[Ammerbuch]]-[[Breitenholz]]. Der ursprüngliche Standort läßt sich durch die verbliebenen Graben- und Wallreste gut ausfindig machen.<ref>[http://www.panoramio.com/photo/21499951 Graben-Wallanlage der ehemaligen Burg Müneck (12. Jh.)] Foto auf Panoramio.</ref> Ruinenreste sind heute aber kaum noch zu finden. Bemerkenswert ist der große Halsgraben, der die usprüngliche Burg vom Rest des Berges trennte.<ref>[http://www.burgen-und-ruinen.de/neckar/mueneck.htm Ruine Burg Müneck.] Mit Fotos.</ref> | Die '''Burg Müneck''' ist eine abgegangene Burg oberhalb von [[Ammerbuch]]-[[Breitenholz]]. Der ursprüngliche Standort läßt sich durch die verbliebenen Graben- und Wallreste gut ausfindig machen.<ref>[http://www.panoramio.com/photo/21499951 Graben-Wallanlage der ehemaligen Burg Müneck (12. Jh.)] Foto auf Panoramio.</ref> Ruinenreste sind heute aber kaum noch zu finden. Bemerkenswert ist der große Halsgraben, der die usprüngliche Burg vom Rest des Berges trennte.<ref>[http://www.burgen-und-ruinen.de/neckar/mueneck.htm Ruine Burg Müneck.] Mit Fotos.</ref> | ||
== Geographische Lage == | == Geographische Lage == | ||
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Die Burgruine Müneck lässt sich von Breitenholz aus auf einem steilen Fußweg oder auf einem längeren und bequemeren Weg erreichen, der am Abenteuerspielplatz anfängt und im Wald nach einer scharfen Kehre zur ehemaligen Burg führt. Sie ist auch das Ziel eines bei [[Hohenentringen]] beginnenden sehr abwechslungsreichen Wanderweges. | Die Burgruine Müneck lässt sich von Breitenholz aus auf einem steilen Fußweg oder auf einem längeren und bequemeren Weg erreichen, der am Abenteuerspielplatz anfängt und im Wald nach einer scharfen Kehre zur ehemaligen Burg führt. Sie ist auch das Ziel eines bei [[Hohenentringen]] beginnenden sehr abwechslungsreichen Wanderweges. | ||
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<googlemap version="0.9" lat="48.573400" lon="8.965500" zoom="16" scale="yes" overview="yes" controls="small"> | |||
(B) 48.573889, 8.969167 | |||
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== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Die Burg wurde im [[11. Jahrhundert|11.]] und [[12. Jahrhundert]] von den Herren von Müneck, einer Nebenlinie der Herren von [[Hailfingen]], Gefolgsleuten der [[Pfalzgrafen]] von Tübingen, als Schutz- und Trutzburg erbaut. Im Jahr [[1259]] wurde die Burg erstmalig schriftlich erwähnt, als Ritter Hugo von Müneck einen Hof an das Kloster [[Kilchberg]] verkaufte. Hugo bezeichnete sich dabei ausdrücklich als Ministeriale des Grafen [[Rudolf von Tübingen]], der auch die Urkunde für ihn ausstellte. Im Jahre [[1270]] erschien Ritter Hugo erneut als Zeuge für Graf Rudolf zusammen mit einem Arnold von Müneck. Danach taucht er erst wieder [[1291]]/[[1292|92]] als Zeuge | Die Burg wurde im [[11. Jahrhundert|11.]] und [[12. Jahrhundert]] von den Herren von Müneck, einer Nebenlinie der Herren von [[Hailfingen]], Gefolgsleuten der [[Pfalzgrafen]] von Tübingen, als Schutz- und Trutzburg erbaut. Im Jahr [[1259]] wurde die Burg erstmalig schriftlich erwähnt, als Ritter Hugo von Müneck einen Hof an das Kloster [[Kilchberg]] verkaufte. Hugo bezeichnete sich dabei ausdrücklich als Ministeriale des Grafen [[Rudolf von Tübingen]], der auch die Urkunde für ihn ausstellte. Im Jahre [[1270]] erschien Ritter Hugo erneut als Zeuge für Graf Rudolf zusammen mit einem Arnold von Müneck. Danach taucht er erst wieder [[1291]]/[[1292|92]] als Zeuge au£. Der seit 1286 genannte Heinrich von Müneck dürfte wohl ein Sohn Hugos gewesen sein. | ||
Bereits in der folgenden Generation begann offenbar der Ausverkauf des Münecker Besitzes. Im Jahre [[1330]] verkauften die Schwestern Gere, Gute und Adelheid von Müneck eine leibeigene Frau von [[Entringen]] um 10 lb. hlr. an das | Bereits in der folgenden Generation begann offenbar der Ausverkauf des Münecker Besitzes. Im Jahre [[1330]] verkauften die Schwestern Gere, Gute und Adelheid von Müneck eine leibeigene Frau von [[Entringen]] um 10 lb. hlr. an das Kloter [[Bebenhausen]], wobei ihr Bruder Heinrich bürgte. Im selben Jahr hat Heinrich zusammen mit Renhard von [[Altingen]] gewisse Güter an die Herren von Hailfingen verkauft. Diese lagen in Entringen und Breitenholz und kamen [[1338]]/[[1340|40]] an Bebenhausen. Im Jahr [[1336]] verkaufte Heinrich, der sich als Edelknecht bezeichnete, einen Hellerzins aus seinen Gütern zu Breitenholz um 19 lb. hlr. an das Kloster Kirchberg, wobei auch sein gleichnamiger Sohn erwähnt wird. Bereits ein Jahr später verkaufte Heinrich zusammen mit seiner Gemahlin Sophie von Neuneck seine Güter in Breitenholz und Entringen um 320 Ib. hlr. an die Herter von [[Dußlingen]], was vom Grafen von Tübingen [[1338]] bestätigt wurde.<ref>Hans-Peter Müller: [http://home.pages.at/hailf/chronik/045.htm Die Adligen von Hailfingen.]</ref> | ||
Der restliche Münecker Besitz dürfte an Heinz von Hailfingen gekommen sein, denn dieser verkaufte [[1364]] seinen Anteil an Breitenholz und Müneck ebenfalls an die Herter. Letzter Münecker dürfte jener Albrecht gewesen sein, der [[1373]]/[[1383|83]] als Chorherr zu Sindelfingen bzw. Kirchherr zu Altingen genannt wird. Die Burg fand in der Folge offensichtlich keine Verwendung mehr, so dass sie nach und nach verfiel und als Steinbruch verwendet wurde. | Der restliche Münecker Besitz dürfte an Heinz von Hailfingen gekommen sein, denn dieser verkaufte [[1364]] seinen Anteil an Breitenholz und Müneck ebenfalls an die Herter. Letzter Münecker dürfte jener Albrecht gewesen sein, der [[1373]]/[[1383|83]] als Chorherr zu Sindelfingen bzw. Kirchherr zu Altingen genannt wird. Die Burg fand in der Folge offensichtlich keine Verwendung mehr, so dass sie nach und nach verfiel und als Steinbruch verwendet wurde. | ||
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Das Gelände rund um die Burg war im [[19. Jahrhundert]] vorübergehend in staatlichem Besitz, bis es [[1823]] die Gemeinde vom Staat kaufte.<ref>[http://www.gaeubote.de/index.php?&kat=100&artikel=49 Gäubote: Chronik Breitenholz.]</ref> | Das Gelände rund um die Burg war im [[19. Jahrhundert]] vorübergehend in staatlichem Besitz, bis es [[1823]] die Gemeinde vom Staat kaufte.<ref>[http://www.gaeubote.de/index.php?&kat=100&artikel=49 Gäubote: Chronik Breitenholz.]</ref> | ||
== Archäologie == | == Archäologie == | ||
Der Burgenforscher K. A. Koch untersuchte die Ruine [[1924]] in einer archäologischen Grabung und veröffentlichte die Grabungsergebnisse [[1925]] in den Blättern des Schwäbischen Albvereins.<ref name="Mugineke">[http://www.ammerbuch.de/01ortA6mune.html Adel und Burg Müneck]</ref> | Der Burgenforscher K. A. Koch untersuchte die Ruine [[1924]] in einer archäologischen Grabung und veröffentlichte die Grabungsergebnisse [[1925]] in den Blättern des Schwäbischen Albvereins.<ref name="Mugineke">[http://www.ammerbuch.de/01ortA6mune.html Adel und Burg Müneck]</ref> | ||
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== Etymologie == | == Etymologie == | ||
Der Name ihrer Burg wurde bei der Ersterwähnung 1270 ''Mugineke'' geschrieben. Ähnliche | Der Name ihrer Burg wurde bei der Ersterwähnung 1270 ''Mugineke'' geschrieben. Ähnliche Screibweisen gab es 1286, 1298 und 1304), außerdem Mu(e)ienegge (1293), Mönegge (1301) oder Muienegg (1308). Das Bestimmungswort Mugin- ist ungedeutet; -eck deutet auf die Lage.<ref name="Mugineke" /> | ||
== Wappen == | == Wappen == | ||
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== Weblinks == | == Weblinks == | ||
Geologischer Aufschluss bei Burg Müneck (Bunte Mergel) | |||
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