Bearbeiten von „Gustav Lenz“
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'''Gustav Lenz''' (* 1826 in Tübingen; † 1867 ebenda) war ein Tübinger Handwerksgeselle, der [[1848]] nach [[Amerika]] emigrierte.<ref>[http://www.edition-steinlach.de/ Gustav Lenz Briefe, in Liane von Droste: Dazwischen der Ozean. Biografien, Erinnerungen und Briefe von Deutschen in Amerika nach 1848; edition steinlach (2013) , ISBN: 978-3-9815658-0-5.]</ref> <ref>Monique Cantre: [http://www.gea.de/region+reutlingen/tuebingen/abenteuer+neue+welt.2978033.htm Abenteuer Neue Welt.]</ref> | '''Gustav Lenz''' (* 1826 in Tübingen; † 1867 ebenda) war ein Tübinger Handwerksgeselle, der [[1848]] nach [[Amerika]] emigrierte.<ref>[http://www.edition-steinlach.de/ Gustav Lenz Briefe, in Liane von Droste: Dazwischen der Ozean. Biografien, Erinnerungen und Briefe von Deutschen in Amerika nach 1848; edition steinlach (2013) , ISBN: 978-3-9815658-0-5.]</ref> <ref>Monique Cantre: [http://www.gea.de/region+reutlingen/tuebingen/abenteuer+neue+welt.2978033.htm Abenteuer Neue Welt.]</ref> | ||
Gustav Lenz war ein Vorfahre der Familie Erbe, und seine Mutter Rosine hatte die Gaststätte „[[Lenzei]]“ gegründet.<ref>[http://www.dai-tuebingen.de/events/2013/11/dazwischen-der-ozean.html Lesung und Talk mit Liane von Droste, Glienicke.]</ref> Er war wahrscheinlich an der Märzrevolution von 1848 in Südwestdeutschland beteiligt. Im Mai 1848 reiste der 21-Jährige im unbequemen Zwischendeck eines Auswanderer-Segelschiffs von Antwerpen nach New York.<ref name="Gloria"> [http://www.preussische-allgemeine.de/nachrichten/artikel/nicht-nur-glanz-und-gloria.html Nicht nur Glanz und Gloria. Alte Briefe von Amerika-Auswanderern dokumentieren Alltagsleben.]</ref> | |||
Nach seiner Emigration schlug er sich in New York als Maschinenbauer durch und berichtete über seine Erlebnisse in heute noch erhaltenen Briefen an seine Mutter, Rosine Lenz, sowie an seine Schwester, (Karoline) Marie Lenz (1825-1900), die 1851 Christian Heinrich Erbe (1821-1902), den Firmengründer der Firma [[Erbotherm|Erbe Elektromedizin]], heiratete.<ref>[http://www.dai-tuebingen.de/events/2013/11/dazwischen-der-ozean.html Lesung und Talk mit Liane von Droste, Glienicke.]</ref> <ref>[http://www.gea.de/nachrichten/kultur/der+traum+vom+neuen+leben.3235245.htm Der Traum vom neuen Leben.]</ref> | Nach seiner Emigration schlug er sich in New York als Maschinenbauer durch und berichtete über seine Erlebnisse in heute noch erhaltenen Briefen an seine Mutter, Rosine Lenz, sowie an seine Schwester, (Karoline) Marie Lenz (1825-1900), die 1851 Christian Heinrich Erbe (1821-1902), den Firmengründer der Firma [[Erbotherm|Erbe Elektromedizin]], heiratete.<ref>[http://www.dai-tuebingen.de/events/2013/11/dazwischen-der-ozean.html Lesung und Talk mit Liane von Droste, Glienicke.]</ref> <ref>[http://www.gea.de/nachrichten/kultur/der+traum+vom+neuen+leben.3235245.htm Der Traum vom neuen Leben.]</ref> | ||
Der Briefwechsel mit seiner Mutter und seiner Schwester aus den Jahren 1847 bis 1853 ist ein Zeitzeugnis und belegt nicht nur zwischen den Zeilen, dass Gustav Lenz in New York nicht so recht zufrieden | Der Briefwechsel mit seiner Mutter und seiner Schwester aus den Jahren 1847 bis 1853 ist ein Zeitzeugnis und belegt nicht nur zwischen den Zeilen, dass Gustav Lenz in New York nicht so recht zufrieden ist. Insbesondere die Suche nach einem Arbeitsplatz war für ihn weitaus schwieriger als erwartet. „Vielen Deutschen blüht hier ein sehr trauriges Loos“, schreibt Lenz am 20. März 1849. „Man kann hier allein ein paar Tausend solcher Unglücklichen zählen, welche sich von gar nichts anderem nähren als dass sie Lumpen und Beiner auf den Straßen sammeln.“<ref>[http://www.tagblatt.de/stt/kleine/media/die_kleine_13_01.pdf Zwischen Hoffnung und Enttäuschung.] "die kleine" - Zeitschrift für die besten Lebensjahre. Januar / Februar 2013. Seite 22.</ref> | ||
1851 kündigte er seiner Mutter in Tübingen an, dass er zurückkehren werde, sobald sich in Deutschland das „dunkle Gewölke“ vom „politischen Himmel“ verzogen habe. Da er sehr hart arbeitete, ohne eine echte Aufstiegschance für sich zu erkennen, war er wenig motiviert, „lange den Capitalisten meine Kräfte anzubieten“. Drei Jahre später kehrte er gemütskrank heim und lebte wieder bei seiner Mutter.<ref name="Gloria"/> | 1851 kündigte er seiner Mutter in Tübingen an, dass er zurückkehren werde, sobald sich in Deutschland das „dunkle Gewölke“ vom „politischen Himmel“ verzogen habe. Da er sehr hart arbeitete, ohne eine echte Aufstiegschance für sich zu erkennen, war er wenig motiviert, „lange den Capitalisten meine Kräfte anzubieten“. Drei Jahre später kehrte er gemütskrank heim und lebte wieder bei seiner Mutter.<ref name="Gloria"/> | ||
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