Bearbeiten von „Stadtbrand 1789“
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[[ | Im Jahre [[1789]] brach in der Nacht des [[9. September|9.]] auf den [[10. September]] in der heutigen [[Altstadt]] im [[Hochmannianum]] in der heutigen [[Pfleghofstraße]] 13 ein großer Stadtbrand aus. Dieser verwüstete einen Teil der damaligen Stadt. | ||
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"Die Tübinger selbst verhielten sich äußerst konfus. Anstatt zu löschen versuchte jeder sein Hab und Gut aus der Stadt hinauszuschaffen. Andere wiederum eilten zum Brandhaus um das Spektakel zu besichtigen. Eine unüberschaubare Zahl von Gaffern drängte sich auf dem Chorumgang der [[Stiftskirche]], der den besten Aussichtsplatz bot. Schließlich scheint das Gewicht der Menge zu groß geworden zu sein. Die Brüstung brach hinunter und stürzte auf die unten versammelte maulaffenfeil haltende Menschenmenge. Fazit: 12 Verwundete und zwei Tote. Es waren die einzigen Toten der Brandkatastrophe." | "Die Tübinger selbst verhielten sich äußerst konfus. Anstatt zu löschen versuchte jeder sein Hab und Gut aus der Stadt hinauszuschaffen. Andere wiederum eilten zum Brandhaus um das Spektakel zu besichtigen. Eine unüberschaubare Zahl von Gaffern drängte sich auf dem Chorumgang der [[Stiftskirche]], der den besten Aussichtsplatz bot. Schließlich scheint das Gewicht der Menge zu groß geworden zu sein. Die Brüstung brach hinunter und stürzte auf die unten versammelte maulaffenfeil haltende Menschenmenge. Fazit: 12 Verwundete und zwei Tote. Es waren die einzigen Toten der Brandkatastrophe." | ||
== Wiederaufbau == | == Wiederaufbau == | ||
[[Karl Eugen (Herzog von Württemberg)|Herzog Karl Eugen]], dessen Frau laut Überlieferung selber Wasser aus dem [[Georgsbrunnen]] bei der Stiftskirche geschöpft haben soll, beauftragte mit dem Wiederaufbau [[Johann Adam Groß]]. Dieser teilte das Gebiet des Brandes erstmal in neue, rechteckige Blöcke ein. So entstand die Neue Straße, und die Hafengasse wurde deutlich verbreitert. Die Keller der alten Häuser in diesem Bereich wurden dafür zugeschüttet und befinden sich noch heute zum Teil unter den Straßen. Es wurde eine Art Bebauungsplan erstellt, in dem nicht nur der Stil der Häuser als frühklassizistisch festgelegt wurde, sondern auch die Dachformen, Geschossanzahl und Fensteranzahl sehr zum Missfallen der Bürger des Viertels vorgeschrieben wurden. Noch heute sind diese danach in nur drei Jahren gebauten Häuser als ein sehr reines Ensemble von frühklassizistischen Häusern erhalten, wie man es nur selten in Württemberg antrifft. | |||
[[Karl Eugen (Herzog von Württemberg)|Herzog Karl Eugen]], dessen Frau laut Überlieferung selber Wasser aus dem [[Georgsbrunnen]] bei der Stiftskirche geschöpft haben soll, beauftragte mit dem Wiederaufbau [[Johann Adam Groß]]. Dieser teilte das Gebiet des Brandes erstmal in neue, rechteckige Blöcke ein. So entstand die Neue Straße, und die Hafengasse wurde deutlich verbreitert. Die Keller der alten Häuser in diesem Bereich wurden dafür zugeschüttet und befinden sich noch heute zum Teil unter den Straßen | |||
== Quellen == | == Quellen == | ||
"Tübingen - Auf alten Wegen Neues Entdecken - Ein Stadtführer" (Verlag Schwäbisches Tagblatt, S. 123ff (3. Auflage von 2003) | |||
[[Kategorie:Brände]] | [[Kategorie:Brände]] | ||
[[Kategorie:Ereignis]] | [[Kategorie:Ereignis]] | ||
[[Kategorie:Altstadt | [[Kategorie:Altstadt]] | ||