Standortlazarett: Unterschied zwischen den Versionen

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Das ehemalige '''Standortlazarett''' der deutschen Wehrmacht auf dem [[Sand]] wurde ab [[1935]] von Architekt Hans Herkommer (Stuttgart) geplant und [[1937]]-[[1940|40]] erbaut.<ref name="TB">[http://www.tagblatt-anzeiger.de/Home/aus-der-region_artikel,-Die-Gebaeude-auf-dem-Sand-Gestern-Standortlazarett-heute-Universitaet-_arid,162750.html Tagblatt-Anzeiger: ''Gestern Standortlazarett, heute Universität'', 8.2.2012]</ref> Nach [[Kriegsende]] richtete die [[Französische Garnison|französische Besatzungsarmee]] ihrerseits ein Lazarett in dem modernen Krankenhaus ein, das [[Hôpital Émile Roux]] (franz. Wissenschaftler, der sich intensiv mit der Mikrobiologie beschäftigte).<ref name="TB"/> <sup>[https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89mile_Roux WP]</sup> Am [[10. März]] [[1946]] nahm hier außerdem das [[Versorgungskrankenhaus]] für Schwerkriegsbeschädigte unter der Leitung von [[Theodor Dobler]] seinen Betrieb auf. In der Behandlung von Hirnverletzten wurde es bundesweit führend. Die Franzosen benutzten den vom Tal aus gesehen linken Gebäudeflügel, die Deutschen den rechten. Als das französische Krankenhaus [[1982]] aufgegeben wurde, zogen die [[Bundeswehr]] und später das [[CDI]] (Control Data Institut) auf den Sand. [[1986]] wurde das Versorgungskrankenhaus endgültig geschlossen.<ref>[http://franzosen-tuebingen.de/krankenhaus-auf-dem-sand/ franzosen-tuebingen.de/krankenhaus-auf-dem-sand/]</ref>
Der Uni-Campus [[Sand]] wurde von Architekt Hans Herkommer (Stuttgart) ab [[1935]] als '''Standortlazarett''' der deutschen Wehrmacht geplant und [[1937]]-[[1940|40]] erbaut.<ref name="TB">[[Tagblatt-Anzeiger]]: ''Gestern Standortlazarett, heute Universität'', 8.2.2012 (nicht mehr online)</ref> Vor dem Neubau auf dem [[Sand]] war es in der [[Mathildenstraße]] 32 beim heutigen [[Alexanderpark]]. An der Stuttgarter Straße sieht man heute noch einen alten Zugang, ebenerdig zur gegenüber liegenden Loretto-Kaserne.  


Ab [[1990]] zogen [[Universität]]sinstitute ein: der [[Uni-Campus Sand]] mit dem [[Wilhelm-Schickard-Institut für Informatik]], dem [[Institut für Astronomie und Astrophysik]] sowie dem [[Kriminologisches Institut|Kriminologischen Institut]].  
Nach [[Kriegsende]] 1945 richtete die [[Französische Garnison|französische Besatzungsarmee]] in dem modernen Krankenhaus das Lazarett [[Hôpital Émile Roux]] (benannt nach dem franz. Wissenschaftler und Mikrobiologen Émile Roux) ein.<ref name="TB" /> <sup>[https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%89mile_Roux WP]</sup>ein. Am [[10. März]] [[1946]] nahm hier außerdem das [[Versorgungskrankenhaus]] für Schwerkriegsbeschädigte unter der Leitung von [[Theodor Dobler]] seinen Betrieb auf. In der Behandlung von Hirnverletzten wurde es bundesweit führend. Die Franzosen nutzten den vom Tal aus gesehen linken Gebäudeflügel, die Deutschen den rechten. Nachdem [[1982]] das französische Krankenhaus aufgegeben wurde zogen die [[Bundeswehr]] und später das [[CDI]] (Control Data Institut) auf den Sand.  


1946 wurde eine Krankenhauskapelle [[Drosselweg]] 10 gebaut.
[[1986]] wurde das Versorgungskrankenhaus geschlossen.<ref>[http://franzosen-tuebingen.de/krankenhaus-auf-dem-sand/ franzosen-tuebingen.de/krankenhaus-auf-dem-sand/]</ref>


Vor dem Bau auf dem [[Sand]] war das Standortlazarett in der [[Mathildenstraße]] 2 (beim heutigen [[Alexanderpark]]).  
Ab [[1990]] zogen [[Universität]]sinstitute ein: der [[Uni-Campus Sand]] mit dem [[Wilhelm-Schickard-Institut für Informatik]], dem [[Institut für Astronomie und Astrophysik]] sowie dem [[Kriminologisches Institut|Kriminologischen Institut]].  


Die [[1946]] erbaute [[Kapelle auf dem Sand|Krankenhauskapelle]] wird seit [[1996]] von der Rumänisch-Orthodoxen Gemeinde St. Georg als Gotteshaus genutzt.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==

Aktuelle Version vom 24. August 2024, 18:41 Uhr

Alte Postkarte unbekannten Datums
Sanitätsschule Tübingen beim Standortlazarett, 2. Lehrgang 1937 (vermutlich in der Mathildenstraße)
Ursprüngliche Nutzung der Gebäude des Standortlazaretts
Das Gebäude im Jahr 2018


Der Uni-Campus Sand wurde von Architekt Hans Herkommer (Stuttgart) ab 1935 als Standortlazarett der deutschen Wehrmacht geplant und 1937-40 erbaut.[1] Vor dem Neubau auf dem Sand war es in der Mathildenstraße 32 beim heutigen Alexanderpark. An der Stuttgarter Straße sieht man heute noch einen alten Zugang, ebenerdig zur gegenüber liegenden Loretto-Kaserne.

Nach Kriegsende 1945 richtete die französische Besatzungsarmee in dem modernen Krankenhaus das Lazarett Hôpital Émile Roux (benannt nach dem franz. Wissenschaftler und Mikrobiologen Émile Roux) ein.[1] WPein. Am 10. März 1946 nahm hier außerdem das Versorgungskrankenhaus für Schwerkriegsbeschädigte unter der Leitung von Theodor Dobler seinen Betrieb auf. In der Behandlung von Hirnverletzten wurde es bundesweit führend. Die Franzosen nutzten den vom Tal aus gesehen linken Gebäudeflügel, die Deutschen den rechten. Nachdem 1982 das französische Krankenhaus aufgegeben wurde zogen die Bundeswehr und später das CDI (Control Data Institut) auf den Sand.

1986 wurde das Versorgungskrankenhaus geschlossen.[2]

Ab 1990 zogen Universitätsinstitute ein: der Uni-Campus Sand mit dem Wilhelm-Schickard-Institut für Informatik, dem Institut für Astronomie und Astrophysik sowie dem Kriminologischen Institut.

Die 1946 erbaute Krankenhauskapelle wird seit 1996 von der Rumänisch-Orthodoxen Gemeinde St. Georg als Gotteshaus genutzt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikipedia: Gebäude auf dem Sand

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 Tagblatt-Anzeiger: Gestern Standortlazarett, heute Universität, 8.2.2012 (nicht mehr online)
  2. franzosen-tuebingen.de/krankenhaus-auf-dem-sand/