Schola Anatolica: Unterschied zwischen den Versionen

Aus TUEpedia
Wechseln zu:Navigation, Suche
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 2: Zeile 2:
[[File:Tübingen Schulberg 10 (2).jpg|mini|]]  
[[File:Tübingen Schulberg 10 (2).jpg|mini|]]  


Die ehemalige '''Schola Anatolica''' befand sich auf dem [[Schulberg]], der dieser Tatsache seinen noch heute gebräuchlichen Namen zu verdanken hat. Nach dem Schulstandort, der bezogen auf die damaligen Stadtgrenzen ganz im Osten Tübingens lag, erfolgte die Benennung der Schule als Schola anatolica, was soviel wie östliche Schule oder Österberg-Schule bedeutet (altgriech.: ἀνατολή / anatolē: Osten). Sie war seit dem Mittelalter (um [[1300]]) eine Lateinschule und bestand als solche bis [[1861]]. Sie ging dann in das neue [[Uhland-Gymnasium]] über.
Die ehemalige '''Schola Anatolica''' befand sich auf dem [[Schulberg]], der dieser Tatsache seinen noch heute gebräuchlichen Namen zu verdanken hat. Nach dem Schulstandort, der bezogen auf die damaligen Stadtgrenzen ganz im Osten Tübingens lag, erfolgte die Benennung der Schule als Schola anatolica, was soviel wie östliche Schule oder Österberg-Schule bedeutet (altgriech.: ἀνατολή / anatolē: Osten). Sie war seit dem Mittelalter (um [[1300]]) eine Lateinschule und bestand als solche bis ins 19. Jahrhundert. Erst 1811 erfolgte die Einführung einer fünften Klasse und 1818 die Umwandlung der Lateinschule zu einem Lyzeum, das die Bezeichnung Schola anatolica ablegte. In den Folgejahren diente das Lyzeum als Musterschule für die praktische Ausbildung von Lehramtskandidaten und wurde 1855 mit der Einführung einer sechsten Klasse zum ersten Gymnasium Tübingens erhoben. Dieses ging [[1861]] in das neue [[Uhland-Gymnasium]] in der [[Wilhelmstraße]] über.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Schola_Anatolica#Geschichte Geschichte des Uhlandgymnasiums auf Wikpedia]</ref><ref>[[:Datei:ScholaAnatolica.JPG|Tafel am Gebäude]]</ref>


Danach war hier eine Realschule, später Frauenarbeitsschule<ref>Historische [[Stadtpläne]]</ref> bis [[1981]]. Das Gebäude stammt im Kern noch aus dem 15. Jahrhundert und wurde im 19. Jahrhundert ausgebaut.<ref>[[Denkmalpflegerischer Werteplan]] Tübingen</ref>  
Danach war hier eine Realschule, später Frauenarbeitsschule<ref>Historische [[Stadtpläne]]</ref> bis [[1981]]. Das Gebäude stammt im Kern noch aus dem 15. Jahrhundert und wurde im 19. Jahrhundert ausgebaut.<ref>[[Denkmalpflegerischer Werteplan]] Tübingen</ref>  


Zu den Schülern der Schola anatolica zählten unter anderen [[Carlo Steeb|Carlo (Karl) Steeb]], [[Ludwig Uhland]] (Schulbesuch von [[1793]] bis [[1801]]), [[Wilhelm Hauff]] (Schulbesuch von [[1809]] bis [[1816]]) sowie der Philosoph und Theologiekritiker [[Immanuel Carl Diez]]. <ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/Schola_Anatolica#Geschichte Geschichte des Uhlandgymnasiums auf Wikpedia]</ref><ref>[[:Datei:ScholaAnatolica.JPG|Tafel am Gebäude]]</ref>
Zu den Schülern der Schola anatolica zählten unter anderen [[Carlo Steeb|Carlo (Karl) Steeb]], [[Ludwig Uhland]] (Schulbesuch von [[1793]] bis [[1801]]), [[Wilhelm Hauff]] (Schulbesuch von [[1809]] bis [[1816]]) sowie der Philosoph und Theologiekritiker [[Immanuel Carl Diez]].  


Bis [[2021]] befand sich in dem Gebäude längere Zeit das [[Notariat Tübingen]], das dann in die [[Schellingstraße]] 9-11 umzog.  
Bis [[2021]] befand sich in dem Gebäude längere Zeit das [[Notariat Tübingen]], das dann in die [[Schellingstraße]] 9-11 umzog.  

Aktuelle Version vom 20. September 2024, 00:17 Uhr

Haus der Schola Anatolica auf dem Schulberg 10
Tübingen Schulberg 10 (2).jpg

Die ehemalige Schola Anatolica befand sich auf dem Schulberg, der dieser Tatsache seinen noch heute gebräuchlichen Namen zu verdanken hat. Nach dem Schulstandort, der bezogen auf die damaligen Stadtgrenzen ganz im Osten Tübingens lag, erfolgte die Benennung der Schule als Schola anatolica, was soviel wie östliche Schule oder Österberg-Schule bedeutet (altgriech.: ἀνατολή / anatolē: Osten). Sie war seit dem Mittelalter (um 1300) eine Lateinschule und bestand als solche bis ins 19. Jahrhundert. Erst 1811 erfolgte die Einführung einer fünften Klasse und 1818 die Umwandlung der Lateinschule zu einem Lyzeum, das die Bezeichnung Schola anatolica ablegte. In den Folgejahren diente das Lyzeum als Musterschule für die praktische Ausbildung von Lehramtskandidaten und wurde 1855 mit der Einführung einer sechsten Klasse zum ersten Gymnasium Tübingens erhoben. Dieses ging 1861 in das neue Uhland-Gymnasium in der Wilhelmstraße über.[1][2]

Danach war hier eine Realschule, später Frauenarbeitsschule[3] bis 1981. Das Gebäude stammt im Kern noch aus dem 15. Jahrhundert und wurde im 19. Jahrhundert ausgebaut.[4]

Zu den Schülern der Schola anatolica zählten unter anderen Carlo (Karl) Steeb, Ludwig Uhland (Schulbesuch von 1793 bis 1801), Wilhelm Hauff (Schulbesuch von 1809 bis 1816) sowie der Philosoph und Theologiekritiker Immanuel Carl Diez.

Bis 2021 befand sich in dem Gebäude längere Zeit das Notariat Tübingen, das dann in die Schellingstraße 9-11 umzog.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]