Elisabeth-Käsemann-Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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(Name der Straße nach dem Tübinger Opfer der argentinischen Militärdiktatur.)
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Die '''Elisabeth-Käsemann-Straße''' im Neubaugebiet [[Alte Weberei]] ist eine Sackgasse mit Durchgangsmöglichkeit für Fußgänger zum [[Neckar]].
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Die '''Elisabeth-Käsemann-Straße''' im Neubaugebiet [[Alte Weberei]] ist eine verkehrsberuhigte Sackgasse mit Durchgangsmöglichkeit für Fußgänger zum [[Neckar]]-Uferweg.  




==Namensgebung==
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Die Straße ist nach Elisabeth Käsemann (* 11. Mai 1947 in Gelsenkirchen; † 24. Mai 1977 in Monte Grande, Argentinien) benannt, die in Tübingen [[1966]] am [[Wildermuth-Gymnasium]] ihr Abitur machte. Sie wurde in Argentinien von der Militärjunta nach Verschleppung (Buenos Aires in der Nacht vom 8. auf den 9. März 1977), über 10 Wochen Inhaftierung und mehrfacher Folter zusammen mit 15 anderen angeblichen Terroristen heimlich exekutiert und vor Ort in einem Massengrab verscharrt. Ihre Leichnam konnte von den Eltern am 8. Juni 1977 freigekauft werden. Sie wurde in Tübingen obduziert und es wurden tödliche Schüsse aus unmittelbarer Nähe von hinten in den Nacken und Rücken als Todesursache festgestellt. Die argentinischen Militärjunta hatte jedoch ihre Tat als Folge eines Schusswechsels während eines Fluchtversuchs dargestellt. Heute weiß man, dass dieses ein Lüge war. Die 16 Opfer dieser Hinrichtung waren unbewaffnet. Sie wurden ohne ein Gerichtsverfahren ermordet, ebenso wie ca. 30.000 andere Opfer der von 1976 bis 1983 andauernden argentinischen Militärdiktatur. Elisabeth Käsemann wurde am [[16. Juni]] [[1977]] auf dem [[Friedhof Lustnau|Lustnauer Friedhof]] umgebettet.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Käsemann deutsches Wikipedia zu Elisabeth Käsemann]</ref>
Die Straße ist nach [[Elisabeth Käsemann]] (1947-1977), Tochter des Theologie Professors [[Ernst Käsemann]], benannt. Sie machte [[1966]] am [[Wildermuth-Gymnasium]] ihr Abitur. [[1977]] wurde sie in Argentinien von der Militärjunta nach Verschleppung, über 10 Wochen dauernder Inhaftierung und mehrfacher Folter zusammen mit 15 anderen angeblichen Terroristen heimlich exekutiert und vor Ort in einem Massengrab verscharrt.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Käsemann deutsche Wikipedia zu Elisabeth Käsemann]</ref>





Aktuelle Version vom 6. Oktober 2024, 17:53 Uhr


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Elisabeth-Käsemann-Straße Tübingen.jpg
living_street
OberflächeAsphalt
Einbahnstraßenein
Beleuchtetja
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Blick von der Nürtinger Straße in die Elisabeth-Käsemann-Straße

Die Elisabeth-Käsemann-Straße im Neubaugebiet Alte Weberei ist eine verkehrsberuhigte Sackgasse mit Durchgangsmöglichkeit für Fußgänger zum Neckar-Uferweg.


Namensgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elisabeth Käsemann, 1974/75

Die Straße ist nach Elisabeth Käsemann (1947-1977), Tochter des Theologie Professors Ernst Käsemann, benannt. Sie machte 1966 am Wildermuth-Gymnasium ihr Abitur. 1977 wurde sie in Argentinien von der Militärjunta nach Verschleppung, über 10 Wochen dauernder Inhaftierung und mehrfacher Folter zusammen mit 15 anderen angeblichen Terroristen heimlich exekutiert und vor Ort in einem Massengrab verscharrt.[1]


Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]