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Ehegelöbnisse eingeht, die Predigten schwänzt und dem Würfelspiel huldigt“.<ref>Statutenbuch von 1518 zitiert auf [http://www.stoeppel.de/index-Dateien/tuebingen.pdf Stadtrundgang Tübingen.] Seite 81.</ref> | |||
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Der Tübinger Karzer ist der älteste in Deutschland erhaltene Universitäts-Arrest | Der etwa 15 m² kleine Gewölberaum besteht aus zwei miteinander verbundenden Zellenräumen mit jeweils einer kleinen Fensteröffnung im Mauerwerk. Die Wände des Karzers sind überall mit Monogrammen kleinen Bildern und Verewigungen der Insassen bekritzelt. [[1736]] wurden die Wände von Gottfried Schreiber mit gesitteten Sprüchen und Bildern der biblischen Geschichte und der antiken Überlieferung in schwarzer Secco-Malerei versehen. | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
Wilfried Setzler: ''Der alte Karzer der Universität Tübingen. Staatlich geschütztes Kulturdenkmal''. Stuttgart: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, 1977 | * [[Wilfried Setzler]]: ''Der alte Karzer der Universität Tübingen. Staatlich geschütztes Kulturdenkmal''. Stuttgart: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, 1977 | ||
== Weblinks == | == Weblinks == | ||
* [https://www.tuebingen-info.de/attraktion/universitaetskarzer-5aeceb9f9d Der Karzer bei tuebingen-info.de] | |||
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== Quellen == | == Quellen == |
Aktuelle Version vom 3. Juli 2022, 11:58 Uhr
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Ausflugsziele | |
Die Tübinger Universität erhielt bei ihrer Gründung 1477 auch das Privileg der akademischen Gerichtsbarkeit. Anfänglich waren die Regeln für Studierende sehr hart. So war zum Beispiel nach Einbruch der Dunkelheit der Spaziergang ohne Lampe für Studierende unter Arrest gestellt. Mit Karzerarrest wurde auch bestraft, „wer in Scharen nachts spazieren geht, auf Kübeln trommelt und wer Brutalhosen und Bloßgesäß trägt, die mit gesuchter Neuerung geschlitzt und überdies den Henkern nachgeahmt sind, wer heimliche Ehegelöbnisse eingeht, die Predigten schwänzt und dem Würfelspiel huldigt“.[1]
Der Karzer befindet sich unweit der Alten Aula in der Münzgasse 20.
Der etwa 15 m² kleine Gewölberaum besteht aus zwei miteinander verbundenden Zellenräumen mit jeweils einer kleinen Fensteröffnung im Mauerwerk. Die Wände des Karzers sind überall mit Monogrammen kleinen Bildern und Verewigungen der Insassen bekritzelt. 1736 wurden die Wände von Gottfried Schreiber mit gesitteten Sprüchen und Bildern der biblischen Geschichte und der antiken Überlieferung in schwarzer Secco-Malerei versehen.
Der Tübinger Karzer ist der älteste in Deutschland erhaltene Universitäts-Arrest – er war von 1515 bis 1845 [2] in Betrieb.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Wilfried Setzler: Der alte Karzer der Universität Tübingen. Staatlich geschütztes Kulturdenkmal. Stuttgart: Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, 1977
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Statutenbuch von 1518 zitiert auf Stadtrundgang Tübingen. Seite 81.
- ↑ http://de.wikipedia.org/wiki/Karzer