Friedensbaum Widusalem: Unterschied zwischen den Versionen
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Ein weiteres formuliertes Ziel der Stiftung: den Frieden pflanzen für die, die nach uns kommen. Also bewusst auch für künftige Generationen, denn Bäume werden alt! | Ein weiteres formuliertes Ziel der Stiftung: den Frieden pflanzen für die, die nach uns kommen. Also bewusst auch für künftige Generationen, denn Bäume werden alt! | ||
[[Datei:20240726FriedensbaumStifterbesuch.jpg|Mini|Im Juli 2024 besuchten die Gründer der Friedensbaumstiftung Isabella und Matthias Walter den Baum, der wegen seines Alters, seiner Art, seinem Standort im öffentlichen Raum an einem symbolisch bedeutsamen Ort und der schön gestalteten Wand daneben ein ganz besonderer Friedensbaum ist]] | |||
==Der Name== | ==Der Name== |
Version vom 24. September 2024, 15:29 Uhr
Friedensbaum Widusalem | |
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Der Friedensbaum Widusalem ist ein kleiner, ehrwürdiger, knorriger alter Olivenbaum, der seit dem 9. September 2023 neben der Ballspielhalle und in der Nähe der Panzerhalle im Französischen Viertel steht. Er stammt aus Spanien.[1]
Er wurde von der Initiative Friedensbaum Tübingen mit Unterstützung von Vertreterinnen der Friedensbaum-Stiftung gepflanzt und bringt von seinem Standort aus einen eigenen Impuls für den Frieden in der Welt.
Was der Baum uns Menschen zeigt
Der Baum erinnert uns Menschen durch seine Verwurzeltheit, sein Ausgeliefertsein an Wind und Wetter und sein Streben nach Sonne und Schönheit im Blühen daran, dass wir uns auch immer wieder neu entscheiden können, an dem Ort, an dem wir gerade sind, für den Frieden - in uns, mit uns und mit den anderen, mit der Welt.
Es ist eine Entscheidung, die wir in uns immer wieder neu treffen können! Ich entscheide mich für Frieden!
Ein weiteres formuliertes Ziel der Stiftung: den Frieden pflanzen für die, die nach uns kommen. Also bewusst auch für künftige Generationen, denn Bäume werden alt!
Der Name
Mit vollem Namen heißt der Baum Bilbobao Widusalem Laeradsson. In dem Wort Bilbobao steckt die Assoziation Bilbo für den gleichnamigen Hobbit aus dem Werk von J.R.R. Tolkien drin - weil der Baum eine kleine, gedrungene Gestalt hat, wie ein Hobbit, und doch mehr Kraft in ihm steckt, wie man denkt - so die Hoffnung der Baumpflanzenden und so die Botschaft im kleinen Hobbit. Die Silbe Bao kommt aus dem afrikanischen, wo sie beim Baobab bekannt ist, und sie kann auch für den Anfang eines lang gezogenen Baaaoooouuummm stehen. Widusalem spielt mit dem Wort Salem oder Salam, das im Orient Frieden bedeutet. "Widu" stammt aus dem Altsächsischen bzw. Althochdeutschen und bedeutet "Wald" oder "Holz", diese Vorsilbe findet sich auch in anderen germanischen Namen wieder. Sie drückt eine Verbindung zum Wald aus und war in alten germanischen Kulturen, in denen der Wald eine wichtige Rolle spielte, ein beliebtes Namenselement. Widu kann auf Englisch auch als "We Do" (...salam = Frieden) affirmativ verstanden werden. Außerdem klingt Methusalem an, was gut zu dem alten, knorrigen, ehrwürdigen Äußeren des alten Olivenbaumes passt. Beim dritten Teil des Namen steht der Weltenbaum Laerad Pate, und entsprechend der skandinavischen Art, den Sohn mit der Nachsilbe -son zu bezeichnen, steht dann hier der "Sohn des Weltenbaumes Lärad".
Das Alter
Gefühlt haben viele Befragte geschätzt: mindestens 100 Jahre oder älter. Eine Nachfrage bei Antonio Trampolini aus Perugia, einem Olivenhain-Besitzer und Olivenölhändler beim Umbrisch-Provenzalischer Markt ergab: er schätzte anhand von Bildern 100 bis 200 Jahre, vielleicht sogar noch älter.
Der Standort und seine Geschichte
In Tübingen symbolisiert nun ein Baum die Hoffnung auf Frieden, wo früher Kasernen standen. Zu Beginn der Veranstaltung erinnerte Fabian Betz von der Initiative Friedensbaum Tübingen an die bewegte Geschichte des Areals: „Der Gesamttübinger Baum steht auch für den Wandel der Fläche, auf der wir den Baum pflanzen. Sie hat sich von ihrer militärischen Nutzung zu einem lebendigen Stadtviertel entwickelt.“ Von der Wehrmacht als Burgholz-Kaserne, später Hindenburg-Kaserne errichtet, nutzten sie nach dem Zweiten Weltkrieg französische Truppen. Nach deren Abzug 1991 entwickelten Stadt und Bürger das lebendige Viertel von heute.
Das Wandbild zum Friedensbaum
Die Künstlerin Maria Bauer, die für ihre farbenfrohen Tübingen-Motive bekannt ist, hat sich mit ihrem Team an die Arbeit gemacht, um die Wand der Ballspielhalle, die zum Baum zeigt, ansprechend und mit zum Friedensbaum passenden Motiven zu gestalten.
Die Aktion ist von der Stadt genehmigt, wird aber von den Kosten, was Farbe, Geräte, Pinsel und sonstigen Aufwand angeht, von den Spenden finanziert, die von der Initiative Friedensbaum Tübingen gesammelt werden. Ein Vertreter der Initiative sagt: "Wenn Sie also gut finden, dass da etwas neues, attraktiveres an der Wand entsteht, können Sie das mit Ihrer Spende unterstützen."
Bildergalerie zum Wandbild
Der Baum und die Wand am 26.9.2023 - Mittwochs wird oft weitergemalt von Maria Bauer und ihren Leuten und musiziert
Die Pflanzung - spontanes gutes Teamwork
"Bei der Pflanzung und beim Loch ausheben waren viele Helfende Hände aus dem französischen Viertel, der Stadt und darüber hinaus beteiligt - eine tolle Aktion des Zusammenwirkens für dieses Friedenszeichen, wunderschön & Danke!" so die Initiatoren. Bilder von der Pflanzung hier: Pflanzungsfeierlichkeiten für den Friedensbaum Tübingen am 8./9.9.2023.
Spenden sind willkommen
Auf der Spendenseite zum Projekt sind die Kosten und Spendenbeiträge aufgeführt.
Auf einer Tafel vor Ort werden die Spender:innen namentlich aufgeführt (wenn nicht anders gewünscht).
Besonders erwähnt werden sollen hier:
1. der Beitrag der Bürgerstiftung Tübingen in Höhe von 555 €, die pünktlich zu Weihnachten 2023 noch nachträglich dazu beigetragen haben, die Anschaffungskosten für den Baum zu über 50% finanzieren!
2. der Beitrag der Firma Bergfreunde GmbH, die ebenfalls 200€ gespendet haben.
Weitere Spendernamen und Sach-Beiträge finden sich hier. Die bei Transport, Grabung und Pflanzung Unterstützenden sind auf der Seite Initiative Friedensbaum Tübingen aufgeführt.
Feste am Baum
Der Baum schafft auch einen Ort, um zu verweilen, aber auch um gemeinsam zu feiern, sich zu treffen, zu Musizieren etc.
Geburtstagsfest "1 Jahr Widusalem" am 8. September 2024
Am 8. September ab 17 Uhr wird beim Baum mit Musik, Singen, einer Impulsrunde „Der Friedensimpuls und ich“ und mehr gefeiert, dass Der Baum seit 1 Jahr da ist und so schön gedeiht, dass die Wand und der Ort so schön gestaltet sind und so gewonnen haben. Besucher*innen sind willkommen, Beiträge zum Mitbringbuffet ebenfalls.
Fest & Enthüllung des Schildes zum Baum am 6. Juli 2024
Im Rahmen des Viertelsfest "La Fest" gab es am 6. Juli 2024 beim Baum ab 14 Uhr die Gelegenheit mit den beteiligten Menschen von der Initiative Friedensbaum Tübingen zu sprechen, es wurde musiziert und gesungen & der Baum und das Wandbild konnten begutachtet werde. Johanna Luyken von der Friedensbaum Stiftung erzählte die Entstehung der Idee von der Friedensbaum-Stiftung erzählen, die 2011 gegründet wurde. Das Schild, das den Friedensimpuls des Baumes erläutert und den beteiligten Unterstützern, Spenderinnen und Spendern dankt, wurd von Baumhüter Fabian Betz enthüllt. Eine vom Obi-Baumarkt gestiftete Wandtafel zeigt Bilder von der Pflanzung und Gedanken zum Wandbild von Maria Bauer und bietet Raum für Infos zum Projekt.
Friedens-Frühlings-Fest am 13. April 2024
Ab 15 Uhr wurde vor Ort musiziert, gesungen, der Baum bewundert - wie gut er durch den Winter gekommen ist! - und der Ort gesäubert, verschönert usw.
Willkommensfest am 28. Oktober 2023
Um den Baum nach seiner Verwurzelung willkommen zu heißen wird ab 15 Uhr mit Musik und der Geschichte von der Friedensbaumquelle, Gelegenheit zum Bewundern des Wandbildes und einem Mitbringbuffet gefeiert.