Felicia-Langer-Straße: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Straße ist seit [[2024]] nach der deutsch-israelischen Rechtsanwältin, Menschenrechtsaktivistin und Schriftstellerin [[Felicia Langer]] (1930–2018) benannt.<ref>https://www.tuebingen.de/35727.html#/41576/41579</ref> | |||
Ursprünglich war die Straße [[1936]] nach dem letzten (kommissarischen) Gouverneur der deutschen Kolonie ''Deutsch-Neuguinea'', [[Eduard Haber|Johann Karl Emil Eduard Haber]] benannt, mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass damit ein "Vorkämpfer für die nationale Erhebung" geehrt werde. | Ursprünglich war die Straße [[1936]] nach dem letzten (kommissarischen) Gouverneur der deutschen Kolonie ''Deutsch-Neuguinea'', [[Eduard Haber|Johann Karl Emil Eduard Haber]] benannt, mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass damit ein "Vorkämpfer für die nationale Erhebung" geehrt werde. | ||
Bereits in den späten 1980er Jahren wurde eine Umbenennung der Straße diskutiert, was bei den Anwohnern jedoch auf Gegenwehr stieß. Der [[Gemeinderat]] lehnte die Umbenennung mit der Begründung ab, dass Haber später aus der NSDAP ausgetreten sei. Nach eigenen im Entnazifizierungsverfahren gemachten Angaben blieb Haber bis zum Kriegsende Parteimitglied.<ref name=tuebingen>https://www.tuebingen.de/35727.html#/35941/35954</ref> | Bereits in den späten 1980er Jahren wurde eine Umbenennung der Straße diskutiert, was bei den Anwohnern jedoch auf Gegenwehr stieß. Der [[Gemeinderat]] lehnte die Umbenennung mit der Begründung ab, dass Haber später aus der NSDAP ausgetreten sei. Nach eigenen im Entnazifizierungsverfahren gemachten Angaben blieb Haber bis zum Kriegsende Parteimitglied.<ref name=tuebingen>https://www.tuebingen.de/35727.html#/35941/35954</ref> | ||
Der im [[Januar]] [[2023]] vorgelegte Abschlussbericht der ''Kommission zur Überprüfung der Tübinger Straßennamen'' empfahl, die Eduard-Haber-Straße als eine von sechs Tübinger Straßen umzubenennen.<ref name=tuebingen></ref> | Der im [[Januar]] [[2023]] vorgelegte Abschlussbericht der ''Kommission zur Überprüfung der Tübinger Straßennamen'' empfahl, die Eduard-Haber-Straße als eine von sechs Tübinger Straßen umzubenennen.<ref name=tuebingen></ref> Im Dezember 2023 beschloss der Gemeinderat der Stadt Tübingen die Umbenennung der Eduard-Haber-Straße<ref>https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Es-wird-nun-doch-die-Felicia-Langer-Strasse-613825.html</ref>, welche 2024 vollzogen wurde. | ||
Im Dezember 2023 beschloss der Gemeinderat der Stadt Tübingen die Umbenennung der Eduard-Haber-Straße<ref>https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Es-wird-nun-doch-die-Felicia-Langer-Strasse-613825.html</ref>, welche | |||
== Wer hier lebte == | == Wer hier lebte == | ||
Version vom 6. Oktober 2024, 17:30 Uhr
| Felicia-Langer-StraßeGeo-Cache leeren | |
|---|---|
| Anliegerstraße | |
| hieß früher | Eduard-Haber-Straße |
| Oberfläche | Asphalt |
| Höchstgeschwindigkeit | 30 km/h |
| Beleuchtet | ja |
| Bürgersteig | einseitig |
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Die Felicia-Langer-Straße liegt im Stadtteil Lustnau und verläuft am Denzenberg zwischen Stiffurtstraße und Waldeckstraße.
Namensgebung
Die Straße ist seit 2024 nach der deutsch-israelischen Rechtsanwältin, Menschenrechtsaktivistin und Schriftstellerin Felicia Langer (1930–2018) benannt.[1]
Ursprünglich war die Straße 1936 nach dem letzten (kommissarischen) Gouverneur der deutschen Kolonie Deutsch-Neuguinea, Johann Karl Emil Eduard Haber benannt, mit dem ausdrücklichen Hinweis, dass damit ein "Vorkämpfer für die nationale Erhebung" geehrt werde.
Bereits in den späten 1980er Jahren wurde eine Umbenennung der Straße diskutiert, was bei den Anwohnern jedoch auf Gegenwehr stieß. Der Gemeinderat lehnte die Umbenennung mit der Begründung ab, dass Haber später aus der NSDAP ausgetreten sei. Nach eigenen im Entnazifizierungsverfahren gemachten Angaben blieb Haber bis zum Kriegsende Parteimitglied.[2]
Der im Januar 2023 vorgelegte Abschlussbericht der Kommission zur Überprüfung der Tübinger Straßennamen empfahl, die Eduard-Haber-Straße als eine von sechs Tübinger Straßen umzubenennen.[2] Im Dezember 2023 beschloss der Gemeinderat der Stadt Tübingen die Umbenennung der Eduard-Haber-Straße[3], welche 2024 vollzogen wurde.
Wer hier lebte
- Elisabeth Käsemann, Tochter des Tübinger Theologen und Hochschullehrers Ernst Käsemann,[1]. Von Angehörigen argentinischer Sicherheitskräfte der Militärdiktatur verhaftet, gefoltert und schließlich am 24. Mai 1977 durch Erschießung hingerichtet. Nach ihr wurde die Elisabeth-Käsemann-Straße in dem Neubaugebiet Alte Weberei benannt.
