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Version vom 22. Januar 2012, 12:56 Uhr
Der Stadtteil Lustnau ist mit knapp 10.000 Einwohnern der größte aller Stadtteile Tübingens. Lustnau verfügt wie der Stadtteil Derendingen über eine eigene Ortschaftsverfassung, einen Ortsbeirat und eine Geschäftsstelle der Stadtverwaltung.
Gliederung
Lustnau ist in folgende Stadtteilviertel unterteilt:
- 021 Zentrum
- 021 Herrlesberg/Stäudach
- 022 Denzenberg
- 022 Sand (Eberhard-Wildermuth-Siedlung)
- 023 Neuhalde
- 026 Aeule
Geschichte
Lustnau wurde erstmals 1100 unter dem Name "Lustnow" erwähnt.
1934 wurde Lustnau nach Tübingen eingemeindet.
Bauprojekt Alte Weberei (Lustnau-Süd)
Auf dem Areal der früheren Firmen Egeria und Queck sowie angrenzenden Gebieten (12,8 ha) im Süden Lustnaus entsteht ein neues Stadtquartier mit Wohnraum für 1000 Menschen und 150 Arbeitsplätzen. Ein städtebaulicher Realisierungswettbewerb führte im Januar 2010 zur Vergabe von zwei zweiten und zwei vierten Preisen. Im April gab eine Jury dem Tübinger Büro Hähnig & Gemmeke den Zuschlag, das auch schon im Mühlenviertel und Zentralcampus-Wettbewerb zum Zuge kam (Zweitplatzierter ist das Berliner Büro des Tübinger Architekten Andreas Huhn).
Ein Namenswettbewerb für das neue Viertel, an dem sich die Bevölkerung beteiligen konnte, ergab den Namen "Alte Weberei".
Mit dem Abriss der Fabrikgebäude wurde im März 2010 begonnen, bereits 2011 startet die Vermarktung der neugewonnenen Bauflächen.
Zu dem Thema eine Linksammlung:
- Historische Ansichten
- competitionline.de: Wettbewerb Lustnau-Süd
- tagblatt.de: Mehrere Artikel des Schwäbischen Tagblatts zum Thema
- Offizielle Webpräsenz des Bauprojektes Alte Weberei
- Satzung über die förmliche Festlegung des Sanierungsgebietes „Lustnau Süd“
Denzenberg
Der Südhang des Denzenbergs (zwischen heutigem Nordring, der Bebenhäuser Straße und der östlichen Wilhelmstraße, früher Lustnauer Allee) wurde im Wesentlichen ab ca. 1910 bebaut, von da bis etwa 1940 entstand die "Villenkolonie Denzenberg" mit teilweise architektonisch interessanten Villen und Landhäusern. Dazu fand im November 2009 und Februar 2010 eine Ausstellung des Lustnauer Geschichtsvereins statt. Deren Informationen und Bilder sind auch in Ausgabe 2 der "Lustnauer Chronik" enthalten: Villenkolonie Denzenberg - Geschichten, Häuser und Bewohner, Architekten, 1.Aufl. 2009, 2.Aufl. 2010, Tübingen-Hagelloch: Hepper Printmedien. [1] und in Ausstellung des Lustnauer Geschichtsvereins im Technischen Rathaus.
Herrlesberg / Stäudach
Das Siedlungsgebiet wurde ab Ende der 1980er Jahre neu erschlossen und als reines Wohngebiet gebaut. Es liegt auf der Hochfläche nordöstlich der Lustnauer Ortsmitte und hat ca. 2100 Einwohner. Hier sind das städtische Kinderhaus Herrlesberg auf www.tuebingen.de und seit 2009 das genossenschaftlich organisierte Geschäft Unser Herrlesbergladen für Artikel des täglichen Bedarfs.
Kirchen, Friedhof
- Ev. Kirche Lustnau
- St.-Petrus-Kirche (kath.)
- Ev.-methodistische Kirche Lustnau
- Friedhof Lustnau
Siehe auch
Hier sind alle Artikel der TÜpedia (Orte, Strassen, Ereignisse...) mit direktem Bezug zu Lustnau aufgeführt: Kategorie:Lustnau
Einkaufszentrum
Das Lustnauer Zentrum (LZ) an der unteren Dorfackerstraße ist ein 1983 erbautes Geschäftshaus mit:
- REWE Supermarkt
- Adams Apotheke
- Fritz Walter Papier und Spiel - Schreibwaren, Zeitschriften, Tabak, Spielwaren u.a. (www.walter-papier.de)
- Kreissparkasse, Filiale Lustnau
- Bäckerei-Konditorei Gauker
- Metzgerei Raiser
- Arztpraxen
Ein Parkplatz befindet sich direkt gegenüber.
Ehemalige Geschäfte und Betriebe
Historische Fotos ehemaliger Lustnauer Geschäfte gibt es auf der Webseite des Lustnauer Geschichtsvereins und im Tagblatt Anzeiger:
- Fritz Maurer, Bäckerei, Kreuzstraße 26
- Heinrich Maurer, Lebensmittel, Kreuzstraße 28
- Kolonialwarengeschäft von Friedrich Hirn in der Weinbergstraße 1.
Gastronomie
- Rose
- Lustnauer Mühle
- Hotel Restaurant Alte Krone
- Basilikum (früher "Sonne")
- HendlHouse im ehemaligen Wienerwald), mit Straßenverkauf und "Sportsbar", früher "Zum Adler" (www.hendlhouse.com/tuebingen.htm)
- Kowloon China-Restaurant (Vorgängerbau "Zum Hirsch")
- Pizzeria Vesuvio
- Waldhorn (www.waldhorn-lustnau.de)
- Goldersbachklause
- Café Luca — Die Lustnauer Cafébar, Dorfackerstraße 24 (www.cafebar-luca.de)
- Pizzeria Da Giovanni (Da Gigi)
- Roma Pizza-Service (italienisch, indisch, mexikanisch)
Hotels, Pensionen
- Hotel Restaurant Alte Krone
- Hotel Garni Venezia
- Hotel Garni Sand
- Pension Tübingen-Lustnau (www.pension-tuebingen-lustnau.de)
- Hotel Restaurant Barbarina (noch zu Lustnau)
- Etablissement "Lust Now!"
Museum
Heimatmuseum Lustnau, Dorfstraße 7
Vereine
- Lustnauer Geschichtsverein e.V. (www.geschichtsverein-lustnau.de)
- TSV Turn- und Sportverein Lustnau 1888 e.V. (www.tsvlustnau.de)
- Musikverein Tübingen-Lustnau e.V. (www.mv-lustnau.eu)
- Liederkranz Lustnau e.V. (www.liederkranz-lustnau.de)
- Schwäbischer Albverein, Ortsgruppe Lustnau (www.schwaebischer-albverein.de/lustnau)
- Etopia e.V. (Wohnprojekt etopia-lustnow) (www.etopia-lustnow.de)
- Förderverein der Dorfacker- und Köstlinschule Lustnau e. V. (www.dorfackerschule.de)
- Reit- und Fahrverein Lustnau e.V. (www.reitverein-lustnau.de)
Jahrhunderthochwasser
Am 08.Juli 1987 wurde Lustnau nach 1955 und 1978 wiederholt von einem Jahrhunderthochwasser getroffen.[1][2]
Seit 2005 ist ein Vorwarnsystem mit drei Regenschreibern im Schönbuch und zwei Pegelmessanlagen am Goldersbach installiert. Die automatisch registrierten Niederschlags- und Abflussmengen werden von der Landesanstalt für Umwelt in Karlsruhe abgerufen.[3]
Erst 2008 wurden die städtischen Pläne, im Goldersbachtal einen Damm und zwei Rückhaltbecken anzulegen durch das Landratsamt genehmigt. Zwischen Bebenhausen und Lustnau sollen bei Hochwasser gezielt Flächen überflutet werden. Die Kosten für das Bauvorhaben wurden auf 3,7-Millionen Euro geschätzt.[4]
24 Jahre nach dem letzten Hochwasser wurden die Pläne am 11.Mai 2011 durch den historischen Baggerbiss (Oberbürgermeister Boris Palmer und Regierungspräsidiums-Chef Hermann Strampfer) umgesetzt. Der 4,20 Meter hohe und am Fuß bis zu 40 Meter breite Dammbau befindet sich ca. 50 Meter vor dem Lustnauer Klosterhof an der Ortsausfahrt Richtung Bebenhausen und erstreckt sich in einer Breite von 200 Metern. An der Bebenhäuser Straße (L 1208) wird der Damm bei Hochwasser von der Feuerwehr mit einem 4 Meter hohen und 16,50 Meter breiten Schiebetor abgeriegelt.
Die Gesamtkosten für den Hochwasserschutz belaufen sich inzwischen auf geschätzte fünf Millionen Euro.[5]
Aus der Luft
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Quellen
Weblinks
- Die deutsche Wikipedia über Lustnau
- www.tuebingen.de/lustnau
- Gemeindeblatt Lustnau-Aktuell Online der Arbeitsgemeinschaft Lustnauer Vereine (arge-lustnau)
- Einwohnerzahlen der Stadt Tübingen
- Private Webseite über Lustnau mit vielen Informationen und Bildern
- Presseartikel zur Jubiläumsveranstaltung 75 Jahre Eingemeindung (2009)
- Lustnauer Geschichtsverein e.V.