Umbenannte Straßen und Plätze: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. April 2012, 11:10 Uhr
Interessant für die Geschichte einer Stadt ist die Entwicklung der Straßennamen - wann wird welcher Name für änderbar gehalten, wann wird wessen gedacht. Es gibt z.B. eine ganze Reihe von Straßen, die während der Nazi-Zeit anders hießen und nach dem 2. Weltkrieg neue Namen bekamen. Von 64 Umbenennungen kurz nach 1945 hingen allein 47 mit der Nazizeit zusammen[1]. Viele Namensänderungen wurden aber auch im Zuge der Eingemeindungen der Ortsteile Anfang der 1970er Jahre notwendig, um Doppelbenennungen zu vermeiden.
Die Stadtpläne wurden 2009 bei einer Ausstellung im Technischen Rathaus für Tüpedia "erfasst", zusätzlich mit Hilfe des Adressbuches von 1942. Einige Angaben wurden später ergänzt.
Andere Umbenennungen
- Die Ammergasse hieß bis ins frühe 19. Jahrhundert wegen der dort in großer Zahl wohnenden und arbeitenden Gerber Gerbergasse[2]
- Die Kronenstraße hieß im ersten Stadtplan von 1819 Hinter der Krone
- Die Bursagasse hieß im ersten Stadtplan von 1819 Unter der Bursch
- Die Collegiumsgasse hieß bis ins 16. Jahrhundert Barfüßergasse
- Die Kornhausstraße hieß im ersten Stadtplan von 1819 Straße beim Kornhaus
- Der heutige Holzmarkt hieß im ersten Stadtplan von 1819 noch Hafenmarkt
- Der Platz vor der Neuen Aula wurde 1938 Langemarckplatz genannt[3], 1945[4] erhielt er den Namen Geschwister-Scholl-Platz
- 15. November 1982: Teil der Waldhörnlestraße in Paul-Dietz-Straße[5]
- 1992: Robert-Gaupp-Staffel in Jakob-van-Hoddis-Staffel
- 8. November 2002: Kilchberger Straße in Weilheim in Paul-Schneider-Straße[6]
Die Gartenstadt hieß in der NS-Zeit Dietrich-Eckart-Siedlung
Alte Adressbücher online
- Adressbuch von 1934
- Adressbuch von 1942. Mit handschriftlichen Änderungen der umbenannten Straßen.
Quellen
- ↑ Hans-J. Lang im Schwäbischen Tagblatt, 9.10.2010
- ↑ "Das Tübinger Stadtbild im Wandel", Stadt Tübingen • Kulturamt (1994), S.42, ISBN: 3-910090-11-7
- ↑ idw-online.de/pages/de/news379568
- ↑ Tübinger Adressbuch 2009
- ↑ Tübinger Stadtchronik von 1982
- ↑ www.tuebingen.de/formulardownload/verwaltungsbericht_internet.pdf