Neckar
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Der im Naturschutzgebiet Schwenninger Moos bei Villingen-Schwenningen auf 706 m Meereshöhe enspringende Neckar ist der beherrschende Fluss Tübingens. Er teilt sich an der Neckarinsel (Platanenallee) in den Neckar und den Flutkanal. Der Hauptarm fließt an der Neckarfront vorbei, der Kanalarm am Kepler- und Uhland-Gymnasium. An der Neckar- oder Eberhardsbrücke, beim berühmten Nadelöhr des Stocherkahnrennens, finden beide Arme wieder zusammen. 800 m abwärts befindet sich ein Stauwehr, über das ein Fußweg zwischen Brückenstraße und Bismarckstraße führt. Es wurde im Zuge der Neckarkorrektion 1911 errichtet und betreibt auch ein E-Werk.
In Tübingen bekommt der Fluss zusätzliches Wasser vor allem durch die Steinlach, die Ammer und die kleine Blaulach.
Schließlich mündet er nach 367 km bei Mannheim in den Rhein.
Stimmen zum Neckar
Der Neckar - Von Friedrich Hölderlin [1]
In deinen Tälern wachte mein Herz mir auf
Zum Leben, deine Wellen umspielten mich,
Und all der holden Hügel, die dich
Wanderer! kennen, ist keiner fremd mir.
Auf ihren Gipfeln löste des Himmels Luft
Mir oft der Knechtschaft Schmerzen; und aus dem Tal,
Wie Leben aus dem Freudebecher,
Glänzte die bläuliche Silberwelle.
Der Berge Quellen eilten hinab zu dir,
Mit ihnen auch mein Herz und du nahmst uns mit,
Zum stillerhabnen Rhein, zu seinen
Städten hinunter und lustgen Inseln.
Noch dünkt die Welt mir schön, und das Aug entflieht
Verlangend nach den Reizen der Erde mir,
Zum goldenen Paktol, zu Smyrnas
Ufer, zu Ilions Wald. Auch möcht ich
Bei Sunium oft landen, den stummen Pfad
Nach deinen Säulen fragen, Olympion!
Noch eh der Sturmwind und das Alter
Hin in den Schutt der Athenertempel
Und ihrer Gottesbilder auch dich begräbt,
Denn lang schon einsam stehst du, o Stolz der Welt,
Die nicht mehr ist. Und o ihr schönen
Inseln Ioniens! wo die Meerluft
Die heißen Ufer kühlt und den Lorbeerwald
Durchsäuselt, wenn die Sonne den Weinstock wärmt,
Ach! wo ein goldner Herbst dem armen
Volk in Gesänge die Seufzer wandelt,
Wenn sein Granatbaum reift, wenn aus grüner Nacht
Die Pomeranze blinkt, und der Mastixbaum
Von Harze träuft und Pauk und Cymbel
Zum labyrinthischen Tanze klingen.
Zu euch, ihr Inseln! bringt mich vielleicht, zu euch
Mein Schutzgott einst; doch weicht mir aus treuem Sinn
Auch da mein Neckar nicht mit seinen
Lieblichen Wiesen und Uferweiden.
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So sehen es die Schwäne von oben
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Weblinks
Quellen
- ↑ Quelle: www.textlog.de