Tübinger Platte
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Die Tübinger Platte ist eine Gaumenplatte für Kinder mit einer Kiefer-Fehlbildung namens Pierre-Robin-Syndrom.[1] Durch die Tübinger Platte mit integriertem Sporn wird die Zunge nach vorn verlagert.[2] So bekommen die Kinder besser Luft und das Unterkieferwachstum wird angeregt.[3] Die für Kinder wenig belastende Therapie mit der Tübinger Platte führt zu einer wesentlich höheren Lebensqualität der Kinder mit Pierre-Robin-Sequenz und ihrer Familien, bedarf aber noch weiterer wissenschaftlicher Arbeit.[2]
Die auch Pierre-Robin-Sequenz genannte Fehlbildung beim Menschen entsteht durch eine embryonale Entwicklungsstörung und wird durch drei Symptome charakterisiert:
- kleiner Unterkiefer, fliehendes Kinn (Mikrogenie, mandibuläre Retrognathie)
- in den Rachen verlagerte Zunge mit teilweiser Behinderung der Luftwege (Glossoptose)
- U-förmige Gaumenspalte (in 60 % bis 80 % der Fälle)
Quellen
- ↑ Abstracts der 50. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ), Monatsschrift Kinderheilkunde, Volume 160, Issue 2, Supplement, pp 1-77. 1 September 2012, DOI10.1007/s00112-012-2733-2
- ↑ 2,0 2,1 Zentrum für kindliche Fehlbildungen im Kiefer- und Gesichtsbereich (ZKFKG): Pierre-Robin-Sequenz (PRS).
- ↑ Erleichterung statt Atemnot. Ununterbrochen hielten die Eltern Wache an Linus’ Bett.