Rudolf Duala Manga Bell
Rudolf Duala Manga Bell (* 1873; † 8. August 1914 in Douala, Kamerun) war König des Duala-Volkes in Kamerun zur deutschen Kolonialzeit. Er war Anführer des Widerstandes gegen die widerrechtliche Vertreibung[1] der Duala aus ihren angestammten Siedlungsgebieten.
Bezug zu Deutschland und Tübingen
Rudolf Manga Bell besuchte in Kamerun die deutsche Regierungsschule, bevor er auf Betreiben des Kaiserlichen Finanzrats Gustav Pahl ab 1891 für fünf Jahre als Pflegekind zur Lehrerfamilie Österle nach Aalen kam. Auf der Überfahrt nach Aalen mit dem Schiff erkrankte er und wurde vom Schiffsarzt an die chirurgische Klinik in Tübingen überwiesen, wo er sechs Wochen verbrachte und mit deutlich verbessertem Gesundheitszustand - unter anderem 14 kg mehr Gewicht - dann entlassen wurde.[2]
Im Jahre 2023 wurde sein Name bei der Namensdiskussion um umzubenennende Straßen ins Spiel gebracht, als eine Persönlichkeit, an die man sich gern erinnert.[3]. In Ulm ist ein Platz nach ihm benannt.
- ↑ Internetquelle |url=https://www.spiegel.de/geschichte/kolonialismus-in-kamerun-die-tragoedie-um-rudolf-manga-bell-a-1280584.html |titel=Deutsche Kolonialisten in Kamerun: Die Tragödie um Rudolf Manga Bell |hrsg= SPON |autor=Hans Hielscher |datum=2019-08-06 |abruf=2022-08-03}}
- ↑ Artikel "Rudolf Duala Manga Bell - Ein Königssohn aus Kamerun in Aalen und Ulm, von Gerhard Kayser und Martin Rivoir", Schwäbische Heimat 2/2023
- ↑ https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Eine-Regenbogenstrassefuer-Tuebingen-603205.html