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| [[Datei:W Kleinfaldt - Einmauern des Grundsteins des „Hauses der Jugend“ 20.10.1935 (TJiG11).jpg|mini|Der Heimatforscher [[Eugen Nägele]] (mit Maurerhammer) beim Einmauern des Grundsteins der [[Jugendherberge]] (damals:„Hauses der Jugend“), am [[20. Oktober]] [[1935]]. Rechts daneben der spätere Oberbürgermeister Ernst Weinmann (mit Brille und "Schmiss")]] | | [[Datei:W Kleinfaldt - Einmauern des Grundsteins des „Hauses der Jugend“ 20.10.1935 (TJiG11).jpg|mini|Ernst Weinamann (mit Maurerhammer) beim Einmauern des Grundsteins der [[Jugendherberge]] (damals:„Hauses der Jugend“), am [[20. Oktober]] [[1935]]]] |
| | Der von [[1939]] bis April [[1945]] amtierende Tübinger [[Oberbürgermeister]] [[Ernst Weinmann|Dr. Ernst Weinmann]] (* [[16. April]] [[1907]] in Frommenhausen; † [[20. Januar]] [[1947]] in Belgrad) war Zahnarzt und SS-Sturmbannführer. Während des [[2. Weltkrieg]]es war er bei einer SS-Einsatzgruppe in Jugoslawien und wütete dort so, dass er den Beinamen "[[Henker von Belgrad]]" bekam. Als "Umsiedlungskommissar beim Militärbefehlshaber in Serbien" war er maßgeblich an der Deportation von Juden und der Verschleppung von Slowenen beteiligt. Er wurde deswegen in Jugoslawien zum Tode verurteilt. <ref>[http://www.tuebingen.de/19/142/182.html www.tuebingen.de]</ref><ref>"Tübingen - Auf alten Wegen Neues Entdecken - Ein Stadtführer" (Verlag Schwäbisches Tagblatt, S. 63 (3. Auflage von 2003)</ref> |
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| Der von [[1939]] bis April [[1945]] amtierende Tübinger [[Oberbürgermeister]] '''Dr. Ernst Weinmann''' (* [[16. April]] [[1907]] in Frommenhausen; † [[20. Januar]] [[1947]] in Belgrad) war Zahnarzt und SS-Sturmbannführer.
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| Weinmann wurde bereits [[1924]] in die Landesleitung der NSDAP berufen und war im NS-Studentenbund und im NS-Ärztebund aktiv, war Mitglied der SA, dann der SS. Nach dem Studium der Zahnmedizin betrieb Weinmann ab [[1932]] eine Zahnarztpraxis in der [[Kelternstraße]] 16. Nachdem es [[1933]] zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten gekommen war, wurde er Ortsgruppenleiter und zog in den [[Gemeinderat]] ein, wo er Fraktionsführer der NSDAP wurde. Im Gemeinderat beantragte er als erstes die Umbenennung der [[Mühlstraße]] in [[Adolf-Hitler-Straße]] und die Ernennung Hitlers zum Tübinger [[Ehrenbürger]]. Da es bei beiden Anträgen keine Gegenstimmen gab, wurden diese umgesetzt. [[1935]] wurde er 1. Beigeordneter auf dem Rathaus und somit Aufpasser an der Seite des amtierenden Oberbürgermeisters [[Adolf Scheef]]. Als Scheef 1939 in den Ruhestand ging, wurde Weinmann sein Nachfolger.<ref name=Rauch>Udo Rauch und Antje Zacharias: "Sieben Jahre Landeshauptstadt", 2002, S. 96)</ref> Während des [[2. Weltkrieg]]es war er bei einer SS-Einsatzgruppe in Jugoslawien und wütete dort so, dass er den Beinamen "[[Henker von Belgrad]]" bekam. Als "Umsiedlungskommissar beim Militärbefehlshaber in Serbien" war er maßgeblich an der Deportation von Juden und der Verschleppung von Slowenen beteiligt. Er wurde deswegen in Jugoslawien zum Tode verurteilt.<ref>[http://www.tuebingen.de/19/142/182.html www.tuebingen.de]</ref><ref>"Tübingen - Auf alten Wegen Neues Entdecken - Ein Stadtführer" (Verlag Schwäbisches Tagblatt, S. 63 (3. Auflage von 2003)</ref>
| | Von [[1940]] bis [[1942]] wurde Weinmann kommissarisch von dem Stadtrat [[Max Stockburger]] und anschließend bis [[1944]] durch den Bürgermeister [[Alfred Kercher]] vertreten.<ref>[http://www.tuebingen.de/11/1337.html Tübinger Oberbürgermeister seit 1805 auf www.tuebingen.de]</ref> |
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| Von [[1940]] bis [[1942]] wurde Weinmann kommissarisch von dem Stadtrat [[Max Stockburger]] und anschließend bis [[1944]] durch den Bürgermeister [[Alfred Kercher]] vertreten.<ref>[http://www.tuebingen.de/11/1337.html Tübinger Oberbürgermeister seit 1805 auf www.tuebingen.de]</ref>
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| Ende [[1944]] kehrte Weinmann nach Tübingen zurück. Am Tag vor dem Einmarsch, am [[18. April]] 1945, setzte er sich Richtung Allgäu ab, wobei er jedoch von den Franzosen erwischt und verhaftet wurde. Er kam in ein Lager in [[Reutlingen]], wo er einen umfangreichen Bericht über seine Tätigkeit als Umsiedlungskommissar schrieb. Anschließend wurde er durch die Franzosen nach Jugoslawien ausgeliefert.</br> Dort wurde er am [[22. Dezember]] [[1946]] in Belgrad für seine Verbrechen zum Tode durch Erhängen verurteilt.<ref name=Rauch></ref> Das Urteil wurde am [[20. Januar]] [[1947]] vollstreckt.<ref name="Klee663">Ernst Klee: ''Das Personenlexikon zum Dritten Reich.'' Frankfurt am Main 2007, S. 663.</ref>
| | Am [[22. Dezember]] [[1946]] wurde Weinmann in Belgrad für seine Verbrechen zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 20. Januar 1947 vollstreckt.<ref name="Klee663">Ernst Klee: ''Das Personenlexikon zum Dritten Reich.'' Frankfurt am Main 2007, S. 663.</ref> |
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