Bearbeiten von „K.St.V. Alamannia Tübingen“
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Die '''Katholische Studentenverbindung Alamannia''' wurde [[1871]] gegründet, ein Jahr später gab sie sich diesen Namen. [[Bild:Alamannia_109.jpg|Alamannia|thumb|238px|Haus von Südosten]] [[Bild:Alamannia-1.JPG|thumb|left|190px|Alamannen-Haus, Biesingerstraße]] [[Datei:Couleurkarte der Alamannia.jpg|thumb|left|190px|Bildunterschrift]][[Datei:Alamannia 50. Stiftungsfest 4.-7. August 1922.jpg|thumb|right|238px|Alamannia: 50. Stiftungsfest 4.-7. August 1922]] Das [[1904]] erbaute Haus der Alamannen in der [[Biesingerstraße]] 15 liegt am [[Schlossberg Süd|Schlossberg-Hang]], mit einzigartigem Blick auf den Neckar und die Südstadt. Das Haus hat 6 Zimmer im Obergeschoss und 3 Zimmer im Untergeschoss, zum Teil voll möbliert, die an männliche Studenten vermietet werden. | |||
Die '''Katholische Studentenverbindung Alamannia''' wurde [[1871]] gegründet, ein Jahr später gab sie sich diesen Namen. [[Bild:Alamannia_109.jpg|Alamannia| | |||
[[Datei:Alamannia 50. Stiftungsfest 4.-7. August 1922.jpg| | |||
Das [[1904]] erbaute Haus der Alamannen in der [[Biesingerstraße]] 15 liegt am [[Schlossberg Süd|Schlossberg-Hang]], mit einzigartigem Blick auf den Neckar und die Südstadt. Das Haus hat 6 Zimmer im Obergeschoss und 3 Zimmer im Untergeschoss, zum Teil voll möbliert, die an männliche Studenten vermietet werden. | |||
==Haus== | ==Haus== | ||
Nachdem bisher das Verbindungsleben in den örtlichen Gasthäusern, zuletzt der [[Marquardtei]], stattgefunden hatte und die Mitgliederzahlen ständig gestiegen waren, beschloss man 1902 den Bau des eigenen Hauses an der Biesingerstraße. [[1904]] wurde es fertiggestellt, den Entwurf lieferte der Stuttgarter Bauinspektor Joseph Bayer, ausführender Architekt war der Tübinger Hans A. Schilling. Der neuromantische Burgenstil entsprach einem in der Studentenschaft verbreiteten Lebensgefühl, das als Reaktion gegen die materialistisch-realistische Welt der Jahrhundertwende stand und an die idealistische Kultur um 1800 anzuknüpfen suchte. Dem romantischen Stil der Außenfassade entsprach die Gestaltung im Inneren. Neben der Ausstattung der Räume trugen dazu auch die durch Glasmalereien bunt gestalteten Fenster bei. | Nachdem bisher das Verbindungsleben in den örtlichen Gasthäusern, zuletzt der [[Marquardtei]], stattgefunden hatte und die Mitgliederzahlen ständig gestiegen waren, beschloss man 1902 den Bau des eigenen Hauses an der Biesingerstraße. [[1904]] wurde es fertiggestellt, den Entwurf lieferte der Stuttgarter Bauinspektor Joseph Bayer, ausführender Architekt war der Tübinger Hans A. Schilling. Der neuromantische Burgenstil entsprach einem in der Studentenschaft verbreiteten Lebensgefühl, das als Reaktion gegen die materialistisch-realistische Welt der Jahrhundertwende stand und an die idealistische Kultur um 1800 anzuknüpfen suchte. Dem romantischen Stil der Außenfassade entsprach die Gestaltung im Inneren. Neben der Ausstattung der Räume trugen dazu auch die durch Glasmalereien bunt gestalteten Fenster bei. Im Lauf der Zeit wurden immer wieder Renovierungs- und innere Umgestaltungsarbeiten notwendig, bei denen vor allem die Zahl der Studentenzimmer erhöht werden konnte. 1975 entstand das "Burgstüble", ein gemütlicher Aufenthaltsraum in Kobination mit einer Bar. Beim Kneipsaal, der in den 50er Jahren im damaligen "Nierentisch-Stil" umgebaut worden war, gelang 1984 eine weitere Umgestaltung, die ihn dem ursprünglichen Zustand wieder anglich. Im Jahr 2000 und 2007 folgten weitere aufwändige Renovierungen, einschließlich Internet- und Telefonanschlüsse für die einzelnen Zimmer des Wohnheims.<ref>''Kleine Burgen, grosse Villen: Tübinger Verbindungshäuser im Porträt.'' - Hrsg.: Wilhelm G. Neusel für den ArbeitsKreis Tübinger Verbindungen (AKTV). - 1. Aufl. - Tübingen: Selbstverl. des AKTV, 2009, Seite 27 ff.</ref> Die "Alamannenburg" bildet aufgrund ihrer Lage einen weithin sichtbaren städtebaulichen Blickpunkt und bietet zugleich einen herrlichen Ausblick auf Schloss Hohentübingen und das weite Neckartal. Sie gilt als eines der schönsten Verbindungshäuser Tübingens. | ||
Im Lauf der Zeit wurden immer wieder Renovierungs- und innere Umgestaltungsarbeiten notwendig, bei denen vor allem die Zahl der Studentenzimmer erhöht werden konnte. 1975 entstand das "Burgstüble", ein gemütlicher Aufenthaltsraum in | |||
==Persönlichkeiten== | ==Persönlichkeiten== | ||
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*Heiner Geißler, von 1982 bis 1985 Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit und von 1977 bis 1989 Generalsekretär der CDU | *Heiner Geißler, von 1982 bis 1985 Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit und von 1977 bis 1989 Generalsekretär der CDU | ||
*Max Gögler, Regierungspräsident a. D. | *Max Gögler, Regierungspräsident a. D. | ||
* | *Kurt Georg Kiesinger, von 1958 bis 1966 Ministerpräsident von Baden-Württemberg, von 1966 bis 1969 dritter Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland und von 1967 bis 1971 Bundesvorsitzender der CDU | ||
*Wilhelm Marx, Zentrumspolitiker, Reichskanzler 1923–1924 | *Wilhelm Marx, Zentrumspolitiker, Reichskanzler 1923–1924 | ||
*Gebhard Müller, Ministerpräsident [[Baden-Württemberg]]s und Präsident des Bundesverfassungsgerichts | *Gebhard Müller, Ministerpräsident [[Baden-Württemberg]]s und Präsident des Bundesverfassungsgerichts | ||
*Joannes Baptista Sproll, Bischof des Bistums Rottenburg und Gegner des NS-Regimes | *Joannes Baptista Sproll, Bischof des Bistums Rottenburg und Gegner des NS-Regimes | ||
*Dieter Stolte, Journalist, ehemaliger Intendant des ZDF sowie Herausgeber der | *Dieter Stolte, Journalist, ehemaliger Intendant des ZDF sowie Herausgeber der Welt und der Berliner Morgenpost | ||
==Quellen== | ==Quellen== | ||
<references/> | <references/> | ||
== Weblinks == | == Weblinks == |