Bearbeiten von „Raupen“
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Als '''Raupen''' werden umgangssprachlich alle Tübinger Weingärtner bezeichnet, auch wenn diese nicht in der Tübinger [[Unterstadt]] wohnen, während der Ausdruck [[Gôgen]] in der Regel untrennbar mit den Bewohnern der Unterstadt verbunden ist. Der Ausdruck Raupen ist bereits für das Jahr [[1576]] bezeugt, wird aber im Vergleich zum Ausdruck Gôgen heute weit weniger gebraucht.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B4g#Germanistisches Germanistisches über Gôgen und Raupen auf Wikipedia]</ref> | Als '''Raupen''' werden umgangssprachlich alle Tübinger Weingärtner bezeichnet, auch wenn diese nicht in der Tübinger [[Unterstadt]] wohnen, während der Ausdruck [[Gôgen]] in der Regel untrennbar mit den Bewohnern der Unterstadt verbunden ist. Der Ausdruck Raupen ist bereits für das Jahr [[1576]] bezeugt, wird aber im Vergleich zum Ausdruck Gôgen heute weit weniger gebraucht.<ref>[http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B4g#Germanistisches Germanistisches über Gôgen und Raupen auf Wikipedia]</ref> | ||
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=== Raupenumzug am Donnerstag nach Fastnacht === | === Raupenumzug am Donnerstag nach Fastnacht === | ||
Ein Gôgen- oder Raupenfest fand am Donnerstag nach Fastnacht, also dem Tag nach dem Aschermittwoch, statt. Dabei bildete ein festlicher Umzug mittags um 12 Uhr den Höhepunkt: „Voraus wurde ein Kreuz getragen, an einem Arm desselben eine Brezel, am anderen ein Hering, obendrauf eine Flasche“ | Ein Gôgen- oder Raupenfest fand am Donnerstag nach Fastnacht, also dem Tag nach dem Aschermittwoch, statt. Dabei bildete ein festlicher Umzug mittags um 12 Uhr den Höhepunkt: „Voraus wurde ein Kreuz getragen, an einem Arm desselben eine Brezel, am anderen ein Hering, obendrauf eine Flasche“. Dieses Weinbauernfest wurde bis 1590 gefeiert, „dann witterte Kanzler Hafenreffer heidnischen Unfug darin, und wußte die Vögte zum Verbot desselben zu bestimmen.“ | ||
===Urbans-Umzug am 25. Mai (um Pfingsten) === | ===Urbans-Umzug am 25. Mai (um Pfingsten) === | ||
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=== ''„Bonade“'' (Bona Dea): Weilheimer Weiberzeche an Maria Magdalena (Mitte Juli) === | === ''„Bonade“'' (Bona Dea): Weilheimer Weiberzeche an Maria Magdalena (Mitte Juli) === | ||
Maria Magdalena gilt als Schutzpatronin der Weingärtner, weil nach ihrer Beerdigung ein | Maria Magdalena gilt als Schutzpatronin der Weingärtner, weil nach ihrer Beerdigung ein | ||
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=== Kalebs-Umzug im September === | === Kalebs-Umzug im September === | ||
Der Patron der Raupen und Gôgen war der heilige Urban. An der südöstlichen Ecke des Rathauses ist sein Steinbild zu sehen (heute: das ‚Rebmännle‘). Ihm zu Ehren hat sich bis ans Ende des 19. Jahrhunderts im Herbst ein Umzug erhalten, der 1936 wieder aufgenommen wurde. Dabei erschienen die Weingärtner in ihrer Tracht, gekennzeichnet durch eine rote Weste mit silberglänzenden Knöpfen, und den Mittelpunkt bildete eine mächtige | Der Patron der Raupen und Gôgen war der heilige Urban. An der südöstlichen Ecke des Rathauses ist sein Steinbild zu sehen (heute: das ‚Rebmännle‘). Ihm zu Ehren hat sich bis ans Ende des 19. Jahrhunderts im Herbst ein Umzug erhalten, der 1936 wieder aufgenommen wurde. Dabei erschienen die Weingärtner in ihrer Tracht, gekennzeichnet durch eine rote Weste mit silberglänzenden Knöpfen, und den Mittelpunkt bildete eine mächtige Kalebstraube, gebildet aus vielen einzelnen zusammengebundenen Trauben. Diese Traube wurde dann verlost. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts gewann sie einer dreimal hintereinander. Daraufhin bekam er den Beinahmen Kaleb.<ref name="Urban" /> | ||
== Ein zum Thema passender Gôgen-Witz == | == Ein zum Thema passender Gôgen-Witz == | ||
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[[Kategorie:Weilheim]] | [[Kategorie:Weilheim]] | ||
[[Kategorie:Bräuche & Traditionen]] | [[Kategorie:Bräuche & Traditionen]] | ||