Wielandshöhe

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Version vom 7. April 2014, 18:58 Uhr von HubertQ (Diskussion | Beiträge) (Danke fürs Hochladen des Bildes aus Tüb. Blätter - auch wenn die Größenverhältnisse übertrieben sein dürften, ist es doch, wie auch das Bild von 1865, interessant)
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Blick ungefähr von der Wielandshöhe, kolorierter Stahlstich um 1850
Zugang zur Wielandshöhe auf einer alten Postkarte, hier Blick zur Ammertalseite
Tagesklinik auf der Wielandshöhe
Früheres Verbindungshaus Luginsland (1902-37) auf einer alten Postkarte (heute Tagesklinik Wielandshöhe)

Die Wielandshöhe ist eine kleine Grünanlage mit einem Aussichtsplatz auf einer Terrasse oder Hochfläche am westlichen Österberg. In direkter Nähe befinden sich u.a. das Haus des Corps Rhenania und die Tagesklinik Wielandshöhe. Westlich des Rhenanenhauses liegt der Aussichtspunkt (386,4 m), von dem man einen schönen Blick ins Neckartal hat, der heute allerdings durch Bäume eingeengt ist. Durch Bäume hindurch schaut man in der laublosen Jahreszeit auch ins Ammertal.

Sie hat ihren Namen von dem Dichter der Zeit der Aufklärung Christoph Martin Wieland [1], der 1750 bis 1752 in Tübingen Jura studierte und als Stipendiat im damaligen Hochmannianum in der Pfleghofstraße wohnte (dortige Erinnerungstafel).

An der Stelle der heutigen Wielandshöhe stand früher ein Gartenhäuschen, in dem Wieland gedichtet haben soll. Das ungeliebte Jurastudium brach er 1752 schließlich ab, um sich ganz der Literatur zu widmen. Das Häuschen kam um 1870 in Besitz der Stadt, die es alsbald abbrechen ließ, um dort die kleine Grünanlage anzulegen, die dann Wielandshöhe genannt wurde. [1] [2]

Nach Wieland sollten früher auch zwei Straßen benannt werden, die aber beide nicht gebaut wurden: im Bereich des heutigen Anlagenparks (s. Stadtplan 1876) und auf dem vorderen Österberg (s. Stadtpläne 1903 und 1927).

Wielandhäuschen auf dem Österberg („La Maison de Wieland“), Holzstich um 1865
Wielandhäuschen in Tübingen nach einem Original von Ernst Eberhardt, Ende der 1860er Jahre. Das Haus ist (wohl mit Absicht) etwas zu groß gemalt. Form, Lage und Aussicht sind sicher zutreffend.

Quellen

  1. Das Wielandhäuschen, Tübinger Blätter 1906, S. 4 - auf S. 5 ist ein romantisches Gemälde des Häuschens von 1867 wiedergegeben, mit Blick zur Stadt und ins Tal (von E. Eberhardt) - siehe auch unten
  2. Eifert, Klüpfel: Geschichte und Beschreibung der Stadt und Universität Tübingen, Band 1, Tübingen 1848, Kap. Wegweiser durch Stadt und Umgegend, S. 248