Bearbeiten von „Alte Turnerschaft Eberhardina-Markomannia

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Die Turnerschaft Markomannia ist hervorgeganen aus dem ''Verein für Neuere Philologie'', der am [[3. Februar]] [[1881]] von 22 Studenten gegründet und durch den Senat der Albertus-Universität Königsberg am 1. März 1881 bestätigt wurde. Zahlreiche Professoren der Neusprachlichen Fakultät traten in den Folgejahren bei. Zudem trat der junge Verein dem ''Cartellverband Neuphilologischer Vereine'' bei. Hauptziel war die Pflege der Wissenschaft, allerdings zeigten sich in den Vereinsstrukturen schon starke Anklänge an das Korporationsleben. Hiermit trat der ''Verein für Neuere Philologie'' zum ersten Mal mit dem ''Akademisch Naturwissenschaftlichen Verein'' in Kontakt, aus dem später das ''RSC-Corps Vandalia'' hervorging.
Die Turnerschaft Markomannia ist hervorgeganen aus dem ''Verein für Neuere Philologie'', der am [[3. Februar]] [[1881]] von 22 Studenten gegründet und durch den Senat der Albertus-Universität Königsberg am 1. März 1881 bestätigt wurde. Zahlreiche Professoren der Neusprachlichen Fakultät traten in den Folgejahren bei. Zudem trat der junge Verein dem ''Cartellverband Neuphilologischer Vereine'' bei. Hauptziel war die Pflege der Wissenschaft, allerdings zeigten sich in den Vereinsstrukturen schon starke Anklänge an das Korporationsleben. Hiermit trat der ''Verein für Neuere Philologie'' zum ersten Mal mit dem ''Akademisch Naturwissenschaftlichen Verein'' in Kontakt, aus dem später das ''RSC-Corps Vandalia'' hervorging.
Zu dieser Zeit war von Farben, Zirkel und Wappen etc. nicht die Rede, die Mitglieder redeten sich mit "Herr" an und somit bestand kein Unterschied gegenüber anderen beliebigen Vereinen. Es kam sogar vor, dass höhere Semester, die vor dem Examen standen, noch schnell in den Verein eintraten, um sich die Gunst der prüfenden Lehrer zu sichern.
Zu dieser Zeit war von Farben, Zirkel und Wappen etc. nicht die Rede, die Mitglieder redeten sich mit "Herr" an und somit bestand kein Unterschied gegenüber anderen beliebigen Vereinen. Es kam sogar vor, dass höhere Semester, die vor dem Examen standen, noch schnell in den Verein eintraten, um sich die Gunst der prüfenden Lehrer zu sichern.
Nachdem es in den 1890er Jahren einen deutlichen Überschuss an Neuphilologen auf dem Arbeitsmarkt gab und bedingt dadurch auch immer weniger Studenten, sah man sich 1894 gezwungen, den Verein zu suspendieren.
Nachdem es in den 1890er Jahren einen deutlichen Überschuss an Neuphilologen auf dem Arbeitsmarkt gab und bedingt dadurch auch immer weniger Studenten, sah man sich 1894 gezwungen den Verein zu suspendieren.


1897 kam es zur Wiedereröffnung unter dem Namen ''Akademischer Neuphilologischer Verein''. Dieser nahm rasch einen deutlichen korporativen Charakter an. Es wurde gefochten und man legte Farben (hellblau-weiß-dunkelgrün) an. Der Ausschluss aus dem Verein machte die Aufnahme in einen anderen Verein unmöglich. Um dem umfangreichen Vereinsleben einen besseren Rahmen zu geben, mietete man bald Räumlichkeiten an. Wöchentlich fand ein Vereinsabend statt und allmählich kamen auch die Bezeichnungen "Aktive", "Inaktive" und "Alte Herren" auf. Ab 1899 wurde von den Mitglieder unbedingt Satisfaktion verlangt und 1901 wandelte sich der Verein in eine allgemeine wissenschaftliche Verbindung um. Man erhoffte sich davon mehr Nachwuchs. Im Zuge dieser Umwandlung gab man sich den Namen ''Turnerschaft Markomannia'' mit neuem Wappen und Wahlspruch ("Per aspera ad astra"). Am 24. Mai 1904 trat Markomannia dem Vertreter-Convent bei.
1897 kam es zur Wiedereröffnung unter dem Namen ''Akademischer Neuphilologischer Verein''. Dieser nahm rasch einen deutlichen korporativen Charakter an. Es wurde gefochten und man legte Farben (hellblau-weiß-dunkelgrün) an. Der Ausschluss aus dem Verein machte die Aufnahme in einen anderen Verein unmöglich. Um dem umfangreichen Vereinsleben einen besseren Rahmen zu geben, mietete man bald Räumlichkeiten an. Wöchentlich fand ein Vereinsabend statt und allmählich kamen auch die Bezeichnungen "Aktive", "Inaktive" und "Alte Herren" auf. Ab 1899 wurde von den Mitglieder unbedingt Satisfaktion verlangt und 1901 wandelte sich der Verein in eine allgemeine wissenschaftliche Verbindung um. Man erhoffte sich davon mehr Nachwuchs. Im Zuge dieser Umwandlung gab man sich den Namen ''Turnerschaft Markomannia'' mit neuem Wappen und Wahlspruch ("Per aspera ad astra"). Am 24. Mai 1904 trat Markomannia dem Vertreter-Convent bei.


Während des Ersten Weltkriegs wurde die Verbindung vertagt und machte in den Jahren nach Kriegsende eine schwere Zeit durch. Die kurzzeitig während der Kriegsjahre von VC-Burschen gegründete "Kriegsturnerschaft Austroborussia"  (Farben: Schwarz-gelb auf weißem Grund, Wahlspruch:" Pro patria est dum ludere videmur") kneipte  in den Räumen der Markomannia. Wenige aus dem Felde zurückgekehrte Burschen versuchten - trotz Wohnungsnot, Hunger, Verbitterung, Anfeindung der Korporationen und Schließung der Universität - den Neuaufbau. Erst Ende der 20er Jahre ging es wieder aufwärts, dann allerdings rasant. Zwischen 1920 und 1931 hatte Markomannia jedes Semester 9–24 Füxe Nachwuchs. Bei so vielen Aktiven benötigte man schnell ein eigenes geräumiges Verbindungshaus. Geplant war ein Hauskauf schon seit 1911, jedoch machte der Krieg alle Wünsche zunichte.
Während des Ersten Weltkriegs wurde die Verbindung vertagt und machte in den Jahren nach Kriegsende eine schwere Zeit durch. Die kurzzeitig während der Kriegsjahre von VC-Burschen gegründete "Kriegsturnerschaft Austroborussia"  (Farben: Schwarz- gelb auf weißem Grund, Wahlspruch:" Pro patria est dum ludere videmur") kneipte  in den Räumen der Markomannia. Wenige aus dem Felde zurück gekehrte Burschen versuchten trotz Wohnungsnot, Hunger, Verbitterung, Anfeindung der Korporationen, Schließung der Universität den Neuaufbau. Erst Ende der 20er Jahre ging es wieder aufwärts, dann allerdings rasant. Zwischen 1920 und 1931 hatte Markomannia jedes Semester 9–24 Füxe Nachwuchs. Bei so vielen Aktiven benötigte man schnell ein eigenes geräumiges Verbindungshaus. Geplant war ein Hauskauf schon seit 1911, jedoch machte der Krieg alle Wünsche zunichte.


Eine glückliche Wendung brachte im Jahre 1930 die Verschmelzung mit dem RSC-Corps Vandalia. Dieses Corps war aus dem ''Akademisch Naturwissenschaftlichen Verein'' (gegründet: 1879) und dem ''Akademisch Wissenschaftlichen Verein Pharmacia'' (gegründet: 1881) hervorgegangen. Fortan trug man den Namen ''Markomannia'' und die Farben der Vandalia (blau-gold-rot). Die geplante Übernahme des Gründungsdatums der Vandalia und des Wahlspruchs der Vandalia "Servandus tatummodo honos" wurde vom VC nicht genehmigt. Mit der Fusion war genug Geld für den Kauf des Hauses in der Pulverstraße 11 vorhanden. In den letzten Kriegsmonaten ereilte das Markomannenhaus das Schicksal der meisten Königsberger Häuser und wurde zerbombt. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] waren die Mitglieder der Markomannia über ganz Deutschland verstreut, doch man hielt den Kontakt aufrecht. Schließlich kam es dann am 1951 zur Verschmelzung mit der Turnerschaft Eberhardina zu Tübingen. Es bekannten sich 139 Markomannen zum neuen Bund "Alte Turnerschaft Eberhardina-Markomannia".
Eine glückliche Wendung brachte im Jahre 1930 die Verschmelzung mit dem RSC-Corps Vandalia. Dieses Corps war aus dem ''Akademisch Naturwissenschaftlichen Verein'' (gegründet: 1879) und dem ''Akademisch Wissenschaftlichen Verein Pharmacia'' (gegründet: 1881) hervorgegangen. Fortan trug man den Namen ''Markomannia'' und die Farben der Vandalia (blau-gold-rot). Die geplante Übernahme des Gründungsdatums der Vandalia und des Wahlspruchs der Vandalia "Servandus tatummodo honos" wurde vom VC nicht genehmigt. Mit der Fusion war genug Geld für den Kauf des Hauses in der Pulverstraße 11 vorhanden. In den letzten Kriegsmonaten ereilte das Markomannenhaus das Schicksal der meisten Königsberger Häuser und wurde zerbombt. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] waren die Mitglieder der Markomannia über ganz Deutschland verstreut, doch man hielt den Kontakt aufrecht. Schließlich kam es dann am 1951 zur Verschmelzung mit der Turnerschaft Eberhardina zu Tübingen. Es bekannten sich 139 Markomannen zum neuen Bund "Alte Turnerschaft Eberhardina-Markomannia".
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