Raupen

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Als Raupen werden umgangssprachlich alle Tübinger Weingärtner bezeichnet, auch wenn diese nicht in der Tübinger Unterstadt wohnen, während der Ausdruck Gôgen in der Regel untrennbar mit den Bewohnern der Unterstadt verbunden ist. Der Ausdruck Raupen ist bereits für das Jahr 1576 bezeugt, wird aber im Vergleich zum Ausdruck Gôgen heute weit weniger gebraucht.[1]

Ein zum Thema passender Gôgen-Witz

Nach dem Grund für die Benennung "Raup" gefragt gibt ein Wengerter seinem Sprössling eine ausweichende Antwort und schließt mit der Ermahnung: "Dass Du mir aber fei nia Raup saist, Bua!" Einige Tage später - Vater und Sohn arbeiten im Wengert - kriecht eine Schmetterlingsraupe am Ärmel des Vaters hinauf. Da ruft der Bub: "Vater, luag au, an dir lauft e Wengerter nuf!"[2]

Die Raupen-Hymne

"Karle schmier dae Bruschd mid Lädda,
ziag daen Scheissdrägswammes ah,
dass de ao, wie andre Rauba,
Scheißdrägsbudda draga kosch!"

En dr Näckarhalde sieba
isch as Scheisshaus eba voll
ond do saet dr Herr Profässer,
dass ma s' Scheisshaus läära soll.

Ond dr Karle nemmd saen Schapfa,
ruadld romm en säller Bria
ond des schdengd granadamäßig
scho des morgens en dr Fria.

Ond do ziats dr Frao Profässer
d'Nasa nuff, als ob se's beissd,
ond dr Karle duad 'ra z'wissad,
dass se ao koen Balsam scheissd.

En dr Näckarhalde sieba
isch as Scheisshaus wieder läär,
ond vom Scheissdräg vom Profässer
wärrad d'Bräschdleng graoß ond schwär.[3] [4]


Quellen

  1. Germanistisches über Gôgen und Raupen auf Wikipedia
  2. Heinz-Eugen Schramm: Tübinger Gogen-Witze, Knödler-Verlag, Reutlingen, 1998.
  3. Text: Rauben Hymne
  4. Melodie: Preisend mit viel schönen Reden