Scharfrichter-Familie Ostertag: Unterschied zwischen den Versionen

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In Tübingen war über mehrere Generationen die '''Familie Ostertag''' als Scharfrichter tätig. Scharfrichter hatten damals in der Gesellschaft eine Außenseiterrolle. Ihr Beruf war zwar notwendig, doch er galt als unehrenhaft. Daher waren die Scharfrichter von der Bevölkerung geächtet und galten den Bürgern als unheimlich.
In Tübingen war vom [[16. Jahrhundert|16.]] bis ins [[18. Jahrhundert]] über mehrere Generationen die '''Familie Ostertag''' als [[Scharfrichter]] tätig. Scharfrichter hatten damals in der Gesellschaft eine Außenseiterrolle. Ihr Beruf war zwar notwendig, doch er galt als unehrenhaft. Daher waren die Scharfrichter von der Bevölkerung geächtet und galten den Bürgern als unheimlich.
   
   
So blieben die verschiedenen Scharfrichter-Familien Generationen hindurch unter sich und heirateten auch nur untereinander. Es ist daher anzunehmen, daß wohl alle Ostertag-Scharfrichter-Familien miteinander verwandt waren.
So blieben die verschiedenen Scharfrichter-Familien Generationen hindurch unter sich und heirateten auch nur untereinander. Es ist daher anzunehmen, daß die meisten Ostertag-Scharfrichter-Familien untereinander verwandt waren.
   
   
Es sind bisher Ostertage als Scharfrichter in Bonfeld, Dornstetten, Horb, Neckarrems, Münsingen, Pforzheim, Tübingen, Wildberg und auch im Elsaß bekannt. Die Tübinger Linie läßt sich am weitesten zurückverfolgen, der Ahnherr dieser Linie ist Veit Ostertag, der um [[1580]] Scharfrichter in Tübingen und Rottenburg war. Es ist also gut möglich, daß die anderen Linien sich von der Tübinger Linie ableiten lassen.<ref>[http://www.ostertag-verband.de/f-buerger.htm#Scharfrichter Ostertagscher Familienverband: Die Scharfrichter.]</ref>
Es sind bisher Ostertags als Scharfrichter in Bonfeld, Dornstetten, Horb, Neckarrems, Münsingen, Pforzheim, Tübingen, Wildberg und auch im Elsaß bekannt. Die Tübinger Linie läßt sich am weitesten zurückverfolgen, der Ahnherr dieser Linie ist Veit Ostertag, der um [[1580]] Scharfrichter in Tübingen und [[Rottenburg]] war. Es ist also gut möglich, daß die anderen Linien sich von der Tübinger Linie ableiten lassen.<ref>[http://www.ostertag-verband.de/f-buerger.htm#Scharfrichter Ostertagscher Familienverband: Die Scharfrichter.]</ref>


=== Wichtige Familienangehörige ===
=== Wichtige Familienangehörige ===
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::3. Johann Jakob (*1591), Tübingen
::3. Johann Jakob (*1591), Tübingen
::3. Georg (*1594), Tübingen
::3. Georg (*1594), Tübingen
::3. Johannes (1592-1658), Scharfrichter in Tübingen oo I. Anna (+1635), oo II. Tübingen 1636: Walburga, Klemm (+1645), oo III. Tübingen-Lustnau 1646: Anna Maria Kern (1617-1657), Sulz
::3. Johannes (1592-1658), Scharfrichter in Tübingen oo I. Anna (+1635), oo II. Tübingen 1636: Walburga, Klemm (+1645), oo III. [[Lustnau]] 1646: Anna Maria Kern (1617-1657), Sulz
:::4. Johannes (*1636), Scharfrichter in Tübingen oo I. Anna Maria, oo II. Lindau 1659: Anna Katharina Neher (+1705)
:::4. Johannes (*1636), Scharfrichter in Tübingen oo I. Anna Maria, oo II. Lindau 1659: Anna Katharina Neher (+1705)


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::::5. Johann Jakob (1677-1729), Tübingen
::::5. Johann Jakob (1677-1729), Tübingen
::::5. Matthäus (1683-1718), Scharfrichter in Tübingen oo Tübingen 1712: Katharina Barbara Aichelin (keine Söhne haben geheiratet)
::::5. Matthäus (1683-1718), Scharfrichter in Tübingen oo Tübingen 1712: Katharina Barbara Aichelin (keine Söhne haben geheiratet)
==Quellen==
<references/>


[[Kategorie:Tod]]
[[Kategorie:Tod]]
[[Kategorie:Leute]]
[[Kategorie:Geschichte]]

Version vom 16. August 2012, 22:12 Uhr

In Tübingen war vom 16. bis ins 18. Jahrhundert über mehrere Generationen die Familie Ostertag als Scharfrichter tätig. Scharfrichter hatten damals in der Gesellschaft eine Außenseiterrolle. Ihr Beruf war zwar notwendig, doch er galt als unehrenhaft. Daher waren die Scharfrichter von der Bevölkerung geächtet und galten den Bürgern als unheimlich.

So blieben die verschiedenen Scharfrichter-Familien Generationen hindurch unter sich und heirateten auch nur untereinander. Es ist daher anzunehmen, daß die meisten Ostertag-Scharfrichter-Familien untereinander verwandt waren.

Es sind bisher Ostertags als Scharfrichter in Bonfeld, Dornstetten, Horb, Neckarrems, Münsingen, Pforzheim, Tübingen, Wildberg und auch im Elsaß bekannt. Die Tübinger Linie läßt sich am weitesten zurückverfolgen, der Ahnherr dieser Linie ist Veit Ostertag, der um 1580 Scharfrichter in Tübingen und Rottenburg war. Es ist also gut möglich, daß die anderen Linien sich von der Tübinger Linie ableiten lassen.[1]

Wichtige Familienangehörige

1. Veit (* um 1530, † nach 1590), Scharfrichter in Tübingen und Reutlingen oo Magdalena[2]

2. Georg (*1577), Tübingen
2. Martin (*1583), Tübingen
2. Johannes (*1589), Tübingen
2. Veit (* 1560/65, † vor 1643), Scharfrichter in Tübingen oo Tübingen 1590: Susanna Strelitz/Strolin (1565-1643)
3. Johann Jakob (*1591), Tübingen
3. Georg (*1594), Tübingen
3. Johannes (1592-1658), Scharfrichter in Tübingen oo I. Anna (+1635), oo II. Tübingen 1636: Walburga, Klemm (+1645), oo III. Lustnau 1646: Anna Maria Kern (1617-1657), Sulz
4. Johannes (*1636), Scharfrichter in Tübingen oo I. Anna Maria, oo II. Lindau 1659: Anna Katharina Neher (+1705)
5. Hans Georg (*1660), Tübingen
5. Johannes (1674-1699), Tübingen
5. Johann Jakob (1677-1729), Tübingen
5. Matthäus (1683-1718), Scharfrichter in Tübingen oo Tübingen 1712: Katharina Barbara Aichelin (keine Söhne haben geheiratet)

Quellen

  1. Ostertagscher Familienverband: Die Scharfrichter.
  2. [www.ostertag-verband.de/dateien-inhalt/ostertag-tuebingen.xls Excel-Datei: Genealogie der Ostertags aus Tübingen]