Schlange: Unterschied zwischen den Versionen

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Schlangen kommen in Tübingen recht selten vor.
Schlangen kommen in Tübingen recht selten vor.


== Schlangen in und um Tübingen ==
== Schlangen in und um Tübingen ==
* Am [[17. Oktober]] [[2011]] haben Wissenschaftler des ''Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoecology'' an der Universität Tübingen ein 15 Millionen Jahre altes Python-Fossil nahe Augsburg entdeckt. Es handelt sich um den weltweit nördlichsten Fund des wärmeliebenden Reptils.<ref>[http://www.senckenberg.de/root/index.php?page_id=5206&PHPSESSID=ssvk4ron27139e2h9dtipmkfg9v80df4&kid=2&id=1870 Riesenschlange in Deutschland entdeckt]</ref>
* [[Blindschleiche]]n sind trotz ihres sehr schlangenhaften Aussehens keine Schlangen.


* Am 17. Oktober 2011 haben Wissenschaftler des ''Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoecology'' an der Universität Tübingen ein 15 Millionen Jahre altes Python-Fossil nahe Augsburg entdeckt. Es handelt sich um den weltweit nördlichsten Fund des wärmeliebenden Reptils.<ref>[http://www.senckenberg.de/root/index.php?page_id=5206&PHPSESSID=ssvk4ron27139e2h9dtipmkfg9v80df4&kid=2&id=1870 Riesenschlange in Deutschland entdeckt]</ref>


== Tübinger Schlangen im 19. Jahrhundert ==
== Tübinger Schlangen im 19. Jahrhundert ==
In der ''Beschreibung des Oberamts Tübingen'' von 1867 wurden durch [[Karl Eduard Paulus]] folgende Schlangen beschrieben (deutsche Nomenklatur ergänzt):  
In der ''Beschreibung des Oberamts Tübingen'' von 1867 wurden durch [[Karl Eduard Paulus]] folgende Schlangen beschrieben (deutsche Nomenklatur ergänzt):  


:Die nächste Umgebung der Stadt hat keine Giftnatter, sondern die unschädliche [[Ringelnatter]] ''Tropidonotus natrix L.'', welche hie und da noch in sehr stattlichen Exemplaren gefangen wird; sowie die zwar bissige, aber ebenfalls ungiftige Glatte Natter oder Schlingnatter ''Coronella laevis Merr.'' Ich möchte in historischer Beziehung nicht unerwähnt lassen, daß Schübler diese Schlange, welche von Manchem mit der [[Kreuzotter]] verwechselt wurde, für die Abhänge der hiesigen Berge bereits im Jahre 1822 nachweist und über ihre Farbenvarietäten Nachricht gab. Gegen die Alb hin tritt die Giftnatter ''Pelias berus L.'' (= Kreuzotter) auf; und wenn man mündlichen Mittheilungen trauen darf, würde Dußlingen die Gegend bezeichnen, von wo an genannte Art beginnt. In den zwanziger Jahren war man noch ungewiß, ob die giftige Viper im Württemberger Land überhaupt vorkomme. Schübler sagt: „Die Kreuzotter ''Coluber berus'' soll schon bei Urach und Göppingen gefangen worden sein, auch in der Gegend von Neresheim soll sich die giftige Natter finden, doch bedürfe dieß alles einer näheren Prüfung.“<ref>Karl Eduard Paulus: ''[http://de.wikisource.org/wiki/Beschreibung_des_Oberamts_T%C3%BCbingen/Kapitel_A_2 Beschreibung des Oberamts Tübingen]'' von 1867.</ref>
:Die nächste Umgebung der Stadt hat keine Giftnatter, sondern die unschädliche [[Ringelnatter]] ''Tropidonotus natrix L.'', welche hie und da noch in sehr stattlichen Exemplaren gefangen wird; sowie die zwar bissige, aber ebenfalls ungiftige Glatte Natter oder Schlingnatter ''Coronella laevis Merr.'' Ich möchte in historischer Beziehung nicht unerwähnt lassen, daß Schübler diese Schlange, welche von Manchem mit der [[Kreuzotter]] verwechselt wurde, für die Abhänge der hiesigen Berge bereits im Jahre 1822 nachweist und über ihre Farbenvarietäten Nachricht gab. Gegen die Alb hin tritt die Giftnatter ''Pelias berus L.'' (= Kreuzotter) auf; und wenn man mündlichen Mittheilungen trauen darf, würde Dußlingen die Gegend bezeichnen, von wo an genannte Art beginnt. In den zwanziger Jahren war man noch ungewiß, ob die giftige Viper im Württemberger Land überhaupt vorkomme. Schübler sagt: „Die Kreuzotter ''Coluber berus'' soll schon bei Urach und Göppingen gefangen worden sein, auch in der Gegend von Neresheim soll sich die giftige Natter finden, doch bedürfe dieß alles einer näheren Prüfung.“<ref>Karl Eduard Paulus: ''[http://de.wikisource.org/wiki/Beschreibung_des_Oberamts_T%C3%BCbingen/Kapitel_A_2 Beschreibung des Oberamts Tübingen]'' von 1867.</ref>
== Weblinks ==
* [http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/kreis_artikel,-Wuergeschlange-auf-dem-Spielplatz-_arid,218950.html Dettenhausen: Würgeschlange auf dem Spielplatz.] Tagblatt, 23. Juni 2013.


==Quellen==
==Quellen==

Aktuelle Version vom 10. Mai 2020, 18:21 Uhr

Eine Schlange in der Wagenburg Bambule im August 2013.

Schlangen kommen in Tübingen recht selten vor.

Schlangen in und um Tübingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Am 17. Oktober 2011 haben Wissenschaftler des Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoecology an der Universität Tübingen ein 15 Millionen Jahre altes Python-Fossil nahe Augsburg entdeckt. Es handelt sich um den weltweit nördlichsten Fund des wärmeliebenden Reptils.[1]
  • Blindschleichen sind trotz ihres sehr schlangenhaften Aussehens keine Schlangen.


Tübinger Schlangen im 19. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Beschreibung des Oberamts Tübingen von 1867 wurden durch Karl Eduard Paulus folgende Schlangen beschrieben (deutsche Nomenklatur ergänzt):

Die nächste Umgebung der Stadt hat keine Giftnatter, sondern die unschädliche Ringelnatter Tropidonotus natrix L., welche hie und da noch in sehr stattlichen Exemplaren gefangen wird; sowie die zwar bissige, aber ebenfalls ungiftige Glatte Natter oder Schlingnatter Coronella laevis Merr. Ich möchte in historischer Beziehung nicht unerwähnt lassen, daß Schübler diese Schlange, welche von Manchem mit der Kreuzotter verwechselt wurde, für die Abhänge der hiesigen Berge bereits im Jahre 1822 nachweist und über ihre Farbenvarietäten Nachricht gab. Gegen die Alb hin tritt die Giftnatter Pelias berus L. (= Kreuzotter) auf; und wenn man mündlichen Mittheilungen trauen darf, würde Dußlingen die Gegend bezeichnen, von wo an genannte Art beginnt. In den zwanziger Jahren war man noch ungewiß, ob die giftige Viper im Württemberger Land überhaupt vorkomme. Schübler sagt: „Die Kreuzotter Coluber berus soll schon bei Urach und Göppingen gefangen worden sein, auch in der Gegend von Neresheim soll sich die giftige Natter finden, doch bedürfe dieß alles einer näheren Prüfung.“[2]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]